Die angeblich kostenlosen Tests werden vom Steuerzahler bezahlt
Erinnern wir uns zurück: Weil Bundeskanzler Kurz im November gute PR brauchte und in der „Pressestunde“ irgendetwas Neues sagen wollte, kündigte er aus heiterem Himmel großflächige Massentests an. Nicht nur die Bevölkerung, auch sein domestizierter Koalitionspartner, die Grünen, dürften überrascht gewesen sein.
Wie auch immer: Sebastian locuta – causa finita. Wenig später saß die Republik Österreich wie eine Bruthenne auf zehn Millionen Massentests. Kosten: 67 Millionen Euro. Angekauft in einer Nacht- und Nebelaktien ohne öffentliche Ausschreibung (was dem Staat übrigens im Falle von Klagen zwecks mangelndem Vergabeverfahren noch zusätzliche Millionenstrafen eintragen könnte.
Jedenfalls waren die um knapp 30 Millionen Euro überteuerten Testes da, und Kanzler Kurz bat in die Kabinen. Doch stell Dir vor es ist Test, und keiner geht hin. Und selbst wenn man hingeht: Sobald man die Kabine verlässt und auf eine nicht getestete Person trifft, besteht ja erst wieder das Risiko das Virus abzufangen und es zu verbreiten. Denn wann fühlt man sich sicherer und gesünder als nach einem negativen Test? Doch ist der Massentest – abgesehen von der enormen Fehlerquote – ja bloß eine Momentaufnahme, die sich höchstens als tägliches Testmittel für Pflegeheime, Krankenhäuser, Palliativstationen eignet. Wozu also das sündhaft teure Spektakel?
Wie sinnfrei die wahllose Testerei x-beliebiger Personen ist, hat kürzlich ein Wiener Testdurchlauf demonstriert. Von über 12.000 Besuchern waren gerade einmal 32 infiziert. Das nicht einmal annähernd ein halbes Prozent.
Bedenkt man, dass ein Text im Durchschnitt sieben Euro kostet, wurden allein im Zuge dieser Testaktion fast 100.000 Euro Steuergeld verbraten. Detail am Rande: In der Einladung ist dann noch von „Gratis-Tests“ die Rede. Dass die Bundesregierung verbrannte Steuermittel auch noch „gratis“ an die wie Melkkühe zur Kasse gebetene Steuerzahler verschenkt, setzt der Dreistigkeit der heillos überforderten PR-Regierung nur noch die Krone auf.
[Autor: A.L. Bild: Wikipedia/Linie29 Lizenz: CC BY-SA 4.0]