Der islamische Staat kündigte am Dienstag an, die Uran-Anreicherung zu beschleunigen. Am Mittwoch soll mit der Steigerung auf 60% begonnen werden, so der iranische Chefverhandler Abbas Araqchi
Bisher wurde im Iran Uran schätzungsweise nur auf 20 Prozent angereichert. Laut dem Wiener Atomabkommen von 2015 waren lediglich 3,67 Prozent erlaubt. Zum Vergleich 90 Prozent werden für eine Atombombe benötigt.
„Der Vorfall in Natanz erschwert die Verhandlungen“, sagte Außenminister Javad Zarif. Er hatte sich am Dienstag nach den Gesprächen mit Russlands Außenminister Sergej Lawrow in einer Pressekonferenz geäußert. Lawrow warnte bei seinem Besuch im Iran indes vor einem Scheitern der Abrüstungsgespräche.
Irans Präsident Hassan Rouhani äußerte sich ebenfalls zum Vorfall in Natanz: „Was wir wollen, ist, dass alles so wird wie nach dem Abkommen 2015 und dass alle Seiten sich an die Abmachungen halten (…) – nicht mehr, aber auch nicht weniger“.
Der Iran, der momentan nicht nur von den allseits beschuldigten Israelis angegriffen wird, wurde auch von der EU, wegen Verstößen gegen grundlegende Menschenrechte, sanktioniert. Da auch der amtierende US-Präsident Joe Biden dem Atomabkommen von Wien nicht mehr beitreten möchte, orientiert sich der Iran vor allem an Russland. Lawrow und sein Land bemühen sich das Wiener Abkommen zu retten, doch die Eskalation scheint weiterhin zu zunehmen. Man wird sehen wie Netanjahu reagiert.
[Autor: A.T. Bild: Wikipedia/ Lizenz: CC BY-SA 3.0]