Castro-Ära endet endgültig

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Raul Castro gab seinen Rücktritt als Parteichef der Kommunistischen Partei bekannt.

„Was mich betrifft, so endet meine Aufgabe als Erster Sekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Kubas mit der Befriedigung, meine Pflichten erfüllt zu haben, und dem Vertrauen in die Zukunft des Vaterlandes“, sagte der 89-Jährige am Freitag zum Auftakt des achten Kongresses der Kommunistischen Partei Kubas (PCC) in Havanna.

Er könne die Führung des Landes mit gutem Gewissen an gut vorbereitete Funktionäre übergeben. Sie alle würden für die Kontinuität der Kubanischen Revolution von 1959 stehen und deren Prinzipen vertreten, so Castro.

Seit der Parteigründung im Jahr 1965 wird die PCC das erste mal nicht mehr von einem Castro angeführt werden. Raúl Castro hatte das Amt des Ersten Sekretärs im Jahr 2011 von seinem älteren Bruder, dem Revolutionsführer Fidel Castro, übernommen, der 2016 starb.

Vor drei Jahren übergab Raul Castro bereits den Posten als Staatspräsident an Miguel Díaz-Canel. Canel soll als Verbündeter Castros auch im Gespräch für den Parteichefposten sein.

Die Zukunftsthemen Kubas sind neben der Bewältigung der Corona-Krise auch geplante Wirtschaftsreformen. Eine der beiden einheimischen Währungen wurde zu Beginn dieses Jahres abgeschafft und führte zu überhöhten Preisen – dies soll nun bewältigt werden. Ebenso müsse man weiterhin gegen die bestehende Korruption ankämpfen. Außerdem betonte Castro Kuba möge in einen respektvollen Dialog mit dem langjährigen Erzfeind USA treten, ohne die Souveränität und Unabhängigkeit zu gefährden.

Zuletzt wurde die kubanische Wirtschaft unter immer schärferen US-Sanktionen während der Amtszeit des Ex-Präsidenten Donald Trump sowie unter dem Einbruch des Tourismus in der Corona-Pandemie stark geschwächt.

[Autor: A.T. Bild: Wikipedia/Government.ru Lizenz: CC-BY 4.0]

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