Anerkennungsquote von einem Drittel zeigt systematischen Asylmissbrauch
Im vergangenen Jahr war erstmals seit 2015 wieder ein Anstieg der Asylanträge zu verzeichnen. Laut EU-Agentur EASO, dem Europäischen Unterstützungsbüro für Asylfragen, wurden in der EU sowie in Norwegen und der Schweiz (EU+) 714.200 Asylanträge gestellt, was gegenüber dem Vorjahr eine Zunahme um 13 Prozent bedeutet.
Syrer stellten 72.254 Asylanträge, was in etwa dem Wert von 2018 entspricht. Besonders interessant: Fast zwei Drittel der syrischen Asylanträge wurden in nur zwei EU+-Staaten gestellt. Welche das sind, verrät EASO nicht, aber es kann davon ausgegangen werden, dass eines der zwei Zielländer die Bundesrepublik Deutschland ist. Afghanen stellten insgesamt 59.706 Asylanträge und liegen in der Rangliste auf dem zweiten Platz. Auf den Plätzen 3 und vier folgen mit Venezuela (45.166 Asylanträge) und Kolumbien (32.340 Asylanträge) zwei lateinamerikanische Staaten.
Aus den Daten von EASO geht auch hervor, dass es sich bei der Mehrheit der Asylantragsteller nicht um politisch Verfolgte handelt, sondern schlichtweg um Armuts- und Wirtschaftsmigranten, welche das Asylsystem ausnützen wollen. Man kann diesbezüglich auch von systematischem Asylmissbrauch sprechen. Rund zehn Prozent der angeblich „Schutzsuchenden“ machten eine besonders dreiste Form von Asylmissbrauch. Sie stellten in dem Land, in dem ihr Asylantrag abgelehnt wurde, einen sogenannten Folgeantrag.
Nur 33 Prozent aller Asylanträge wurden positiv entschieden, und davon wurde 70 Prozent der Flüchtlingsstatus gewährt und den restlichen 30 Prozent subsidiärer Schutz. Die höchsten Anerkennungsquoten gab es bei Syrern (85 Prozent), Jemeniten (82 Prozent) und Eritreern (81 Prozent). Mit fünf Prozent bzw. sieben Prozent besonders niedrig waren die Anerkennungsquoten bei Venezolanern und Kolumbianern.
[Autor: B.T. Bild: www.wikipedia.org/VOA – Nicolas Pinault Lizenz:-]