Autor: B.T. Bilder: Wikipedia/The Diocese of York Lizenz: CC BY-SA 2.0
Kirche von England reitet auf der Welle des politischen korrekten Zeitgeists
Rund drei Viertel des anglikanischen Klerus glaubt laut einer von der Zeitung „The Times“ veröffentlichten Umfrage, dass Großbritannien nicht mehr als christliches Land bezeichnet werden könne. Daran, dass das Christentum in Großbritannien offenkundig immer unbedeutender wird, ist aber die Church of England nicht unbeteiligt. Denn die Kirche von England ist, wie die Umfrage unter 1.200 Priestern ergeben hat, weniger der Bibel verpflichtet, sondern vielmehr dem politisch korrekten Zeitgeist.
So sind 53,4 Prozent dafür, dass die Church of England ihren Priestern erlauben sollte, gleichgeschlechtliche Trauungen durchzuführen, und nur 32,3 Prozent sind dagegen. Für den Fall, dass die Kirche von England die Durchführung gleichgeschlechtlicher Trauungen erlauben würde, würde knapp die Hälfte (49,2 Prozent) solche Zeremonien tatsächlich durchführen. 36,5 Prozent des anglikanischen Klerus würde keine gleichgeschlechtlichen Trauungen durchführen, und der Rest ist in dieser Frage unschlüssig. Die Frage, ob die Kirche von England homosexuellen Priestern die zivile Eheschließung mit ihren gleichgeschlechtlichen Partnern erlauben sollte, beantworteten 63,3 Prozent der befragten Kleriker mit „Ja“.
Die Zeitung weist darauf hin, dass die Umfrageergebnisse eine Umkehrung der Proportionen sind, als anglikanische Priester 2014 das letzte Mal zu diesem Thema befragt wurden. Damals, kurz nach Einführung der gleichgeschlechtlichen Zivilehe, erklärten 51 Prozent die gleichgeschlechtliche Ehe für „falsch“.