Alkoholkonsum und Doppelmoral im ORF

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Autor: A.L. Bild: Wikipedia/Manfred Werner (Tsui) Lizenz: CC BY-SA 3.0


„Zib-Flash“-Moderator Rafreider von Alko-Lenker Wrabetz suspendiert

Nachdem der langjährige ORF-Moderator Roman Rafraider (52) Mittwochabend eine Ausgabe des „ZiB-Flashs“ in leicht angetrunkenem Zustand moderiert haben dürfte, wurde er heute vom Staatsfunk von allen Aufgaben entbunden und suspendiert. Der Grund für seinen Zustand soll laut „Krone“ ein schweres Familienschicksal sein – sein Vater dürfte gestern im Sterben gelegen sein. Auch der Quote hatte der Auftritt nicht geschadet: Während am Vortag bei der nächstangekündigten ZiB nur 116.000 Österreicher eingeschaltet hatten, schalteten gestern knapp 200.000 ein. Sie wurden allerdings enttäuscht, denn die Nachtausgabe moderierte schließlich Martin Thür.

Besonders pikant an der Causa: Ausgerechnet Generaldirektor Alexander Wrabetz zog die Konsequenzen. Alexander Wrabetz – das ist jener Mann, den die Polizei im Februar dieses Jahres, während ganz Österreich brav im Lockdown saß, in seinem zwangsgebührenfinanzierten Dienstwagen (BMW 740 xDrive; Neupreis etwa 112.000 Euro) um 0.34 Uhr auf der Ringstraße anhielt – an der Seite des 60-jährigen: ein junge Dame. Nachdem man über 0,5 Promille festgestellt hatte, musste der ORF-Boss schließlich mit einem Taxi nach Hause fahren. Laut „exxpress“, der die Causa enthüllt hatte, soll daraufhin bei mehreren Fernsehstationen und Zeitungsredaktionen interveniert worden sein, die Sache nicht zu berichten. Tatsächlich blieben „express“ und die Printausgabe von ZurZeit die einzigen Medien, die die Sache der Öffentlichkeit zutrugen. Auch die APA, an der der ORF zu 45 beteiligt ist, ließ eine Aussendung zur Causa durch „exxpress“ nicht zu.

Ein ORF-Stiftungsrat brachte den Skandal auf den Punkt: „Das ist ungeheuerlich. Derartiges habe ich noch nie erlebt. Natürlich hätte diese Meldung verschickt werden müssen – der Nachrichtendienst ots hat immerhin ja auch den Bericht über die Führerscheinabnahme von Kurzzeit-Kanzlerin Brigitte Bierlein verbreitet und an alle Medien ausgeschickt, obwohl Frau Bierlein damals schon Privatperson war.”

Auch über einen weiteren Alko-Skandal eines ehemaligen ORF-Mitarbeiters, der jetzt für eine namhafte österreichische Tageszeitung Leitartikel verfasst, und der in alkoholisiertem Zustand einen tödlichen Bootsunfall am Wörthersee verursacht hatte und dafür sogar gerichtlich verurteilt wurde, ließ man „Grasl wachsen“ (sic!), wie ein „Standard“-User schrieb.

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