Anti-Weiße Rassimus-Kontroverse um Internationalen Literaturpreis Berlin

Das Haus der Kulturen der Welt in Berlin sieht sich mit schwerwiegenden Vorwürfen konfrontiert. Zwei ehemalige Jurorinnen des Internationalen Literaturpreises behaupten, die Auswahl der Preisträger sei aufgrund von Hautfarbe und ethnischer Zugehörigkeit statt literarischer Qualität erfolgt.

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Autor: A.R. Bild: Wikipedia/Harald Bischoff Lizenz: CC BY-SA 3.0


Juliane Liebert und Ronya Othmann, ehemalige Mitglieder der Jury, haben in einem Artikel für „Die Zeit“ erklärt, dass bei der Preisvergabe nicht literarische Exzellenz, sondern Hautfarbe und ethnische Zugehörigkeit entscheidende Kriterien gewesen seien. Die beiden beschreiben eine Jury-Diskussion, bei der explizit gegen Autoren wie Mariette Navarro und Peter Nadas entschieden wurde, weil diese nicht dem gewünschten ethnischen Profil entsprachen. Navarro sei eine „weiße Französin“ und Nadas ein „weißer Mann und privilegierter weißer Autor“, hieß es. Die literarische Qualität habe bei der Entscheidung keine Rolle gespielt. Vielmehr soll ein Juror betont haben: „Sorry, ich liebe Literatur, aber Politik ist wichtiger.“

Auch der Gewinner des letzten Jahres, Mohamed Mbougar Sarr, sei hauptsächlich aufgrund seiner Hautfarbe und weniger wegen seines literarischen Talents ausgewählt worden, trotz der betont hohen Qualität seines Werks „Die geheimste Erinnerung der Menschen“.

Diese Enthüllungen werfen ein kritisches Licht auf die Praktiken innerhalb des Hauses der Kulturen und die dahinter geführten Machenschaften der grünen Kulturstaatsministerin Claudia Roth. Die Stiftung Elementarteilchen, das HKW haben die Vorwürfe in einer offiziellen Stellungnahme zurückgewiesen. Das Ministerium sowie die Jury, wollten sich bislang noch nicht äußern.

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