Biden nimmt den Sport in politische Geiselhaft

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Autor: B.T. Bild: Wikipedia/The White House Lizenz: public domain


USA wollen Olympische Winterspiele in Peking diplomatisch boykottieren

Im Streit mit China nimmt Joseph „Joe“ Biden nun den Sport, der eigentlich die Völker verbinden sollte, in politische Geiselhaft. Das Weiße Haus bestätigte den vom US-Präsidenten beabsichtigten Boykott der Olympischen Winterspiele 2022 in Peking. China sprach von einer „Provokation“ und kündigte Gegenmaßnahmen an.

Wie die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, erklärte, werde die Biden-Regierung „keine diplomatische oder offizielle Vertretung zu Olympischen Winterspielen 2022 in Peking entsenden“. Als Begründung nannte sie angebliche chinesische Menschenrechtsverletzungen, die sie als „Völkermord und Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ bezeichnete. Psaki sagte auch, die Entsendung einer Delegation würde „business as usual“ bedeuten, was die USA „einfach nicht tun können“.

Was die Verletzung von Völkerrecht und Menschenrechten betrifft, so gilt auch hier das Sprichwort „Wer im Glashaus sitzt soll nicht mit Steinen werfen“. Zu erinnern ist etwa an den US-Angriffskrieg gegen den Irak oder an Drohnenangriffe, bei denen nicht nur die Souveränität unabhängiger Staaten verletzt, sondern regelmäßig auch Zivilisten getötet werden.

Der von der Biden-Regierung beabsichtigte Boykott ändert aber nichts daran, dass US-Athleten an den Olympischen Winterspielen in China teilnehmen und um Medaillen kämpfen können. Anders war es 1980, als US-Präsident Jimmy Carter wegen des sowjetischen Einmarsches in Afghanistan im Dezember 1979 die Olympischen Sommerspiele im Moskau komplett boykottieren ließ und US-Athleten daran nicht teilnehmen konnten.

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