Der amerikanische Bestsellerautor Scott Turow ließ in den frühen neunziger Jahren eine seiner Romanfiguren folgenden Satz sagen: Viele werden erst verstehen, wer den Kalten Krieg in Wahrheit gewonnen hat, wenn CocaCola und McDonalds einen Sitz im UN-Sicherheitsrat beantragen.
Ein wenig fühlt man sich dieser Tage an Turows zynische Romanfigur erinnert. Denn umgelegt auf heute würde dies bedeuten, dass viele erst dann erkennen werden, wer die US-Wahlen und das darauffolgende Narrativ bestimmt hat, wenn Facebook und Twitter Sitze im Kongress innehaben.
So haben Facebook und Twitter den Account von US-Präsident Trump gesperrt. Den privaten wie den offiziellen. Ein offenkundiger Akt der Zensur wie der Beeinflussung. In weiterer Folge sollen Google und andere Big-Tech-Riesen konservative bzw. unabhängige Alternativen und somit Konkurrenten ebenfalls mit einem Schattenbann belegen. Eine wunderbare Trinität politischer Machtausübung, Rache wie Monopoldurchsetzung.
Victor David Hanson, ein seriöser Althistoriker der Stanford-Universität, erklärte in einem Interview mit der Schweizer „Weltwoche“, dass Trump eine Form der Chemo-Therapie für die USA sei. Nach Vollendung seiner Aufgabe würde er wie ein Cowboy einsam Richtung Sonnenuntergang reiten.
In Anbetracht der aktuellen Geschehnisse könnte Hansons Vorhersage uminterpretiert werden. Die Bürger könnten erkennen, dass der mächtigste Mann der Welt nicht gegen das System gewinnen kann. Die Abfolge eines unabhängigen Unbequemen und einer offensichtlichen Marionette verstärkt besagten Eindruck.
Um Trumps mögliches Wiederantreten 2024 bzw. seine organisatorischen Möglichkeiten, Alternativen für Medien zu entwickeln, zu verunmöglichen, wird nunmehr eine Taktik verfolgt, wie sie der deutsch-amerikanische Autor Schlamm im Zusammenhang mit Nixon formuliert hat: So viel Dreck, Eiter und Schmutz über den Mann zu entleeren, um eine politische Zukunft denkunmöglich zu machen.
Siehe 25. Verfassungszusatz, zweites Impeachment, Diskussionen über Entzug der Atom-Codes etc. Heilung wie Versöhnung sehen anders aus…
[Autor: G.B. Bild: Wikipedia/Facebook Lizenz: CC BY-SA 4.0]