Der Verfasser dieser Zeilen war einigermaßen konsterniert. In der vergangenen Pressestunde wurde die Landeshauptfrau von Niederösterreich gefragt, welche Maßnahmen sie gegen die Versiegelung des Bodens anstrebe.
In der jüngsten Diskussionsrunde im ORF-Radio wurde dem Autor eines Buches über die Bedrohung des Bodens breiter Raum eingeräumt. Die Hysteriesteigerungsrate wurde um unglaubliche 5 von 10 Punkten gesteigert. Der Klimawandel sei in der Relation zum Bodenverlust ein Windchen.
Bereits in deutschen Landtagswahlkämpfen wurde der Bodenverlust unter dem Terminus Flächenfraß einer breiteren Öffentlichkeit bekannt. Er musste dort gemeinsam mit Mietenwucher, Wohnungsnot, nachhaltiger Landwirtschaft und Klimawende den Grünen als Einklatscher über die Ziellinie vor der SPD helfen.
Den besorgten Bodenschützern verdanken wir folgende Einsicht. Sollte sich der Bodenfraß in dem Ausmaß ungebrochen fortsetzen haben wir in Österreich in 200 Jahren kein Ackerland mehr.
Ein zynischer Beobachter des Geschehens könnte die Frage stellen: Na und. Bei der Umsetzung der beschlossenen Klimaziele steht alle 1.500 Meter ein riesiges Windrad und die Fläche dazwischen ist mit Solaranlagen bedeckt. Und das zur Jahrhundertmitte. Wen interessant da 2219!?
Es wird der Linken nicht schmecken, aber sie sollte sich folgendes Zitat vom Friedrich den Großen in Erinnerung rufen: Wer alles verteidigt, verteidigt nichts.
Bodenschutz steht im Gegensatz zum Klimaschutz. Windräder und Solaranlagen tragen massiv zum Flächenfraß bei. Bodenschutz steht im Gegensatz zur „grünen“ Landwirtschaft. Freilandhaltung sowie „ökologischer“ Anbau für Millionen von Menschen tragen massiv zum Bodenfraß bei. Gerechte Mieten und Wohnungsbau tragen massiv zum Flächenfraß bei. Etc. etc. etc.
Oder wir begnügen uns mit der Subsistenzwirtschaft der neolithischen Revolution. Und verzichten nicht nur auf Fernflüge, was die Grünen ohnehin schon nicht schaffen, sondern auch auf sämtlichen Komfort der modernen Industriegesellschaft. Die kargen Früchte der Felder erntend ohne Internet, I-Phone und veganem Bio-Latte.
[Autor: G.B. Bild: www.wikipedia.org/ Lizenz: CC BY-SA 3.0]