Autor: B.T. Bild: Wikipedia/Palácio do Planalto Lizenz: CC BY 2.0
Trotz Drucks der USA dürfen iranische Kriegsschiffe dürfen in Rio de Janeiro anlegen
Brasilien lässt sich nicht von den USA bevormunden. Einerseits weigert sich der größte lateinamerikanische Staat, auf Geheiß Washingtons die Ukraine im Krieg gegen Russland zu unterstützen. Und anderseits ist Brasilien nicht gewillt, den Konfrontationskurs der USA gegenüber dem Iran mitzutragen.
Am Sonntag legten, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, zwei iranische Kriegsschiffe in Rio de Janeiro an. Die Erlaubnis dazu hatte die Regierung des linksgerichteten brasilianischen Präsidenten Luiz Inacio Lula da Silva trotz des Drucks der Vereinigten Staaten erteilt. Bei den iranischen Kriegsschiffen handelt es sich um die IRIS Makran und die IRIS Dena. Anfang Februar, als Lula da Silva zu einem Treffen mit US-Präsident Biden nach Washington flog, hatte Brasilien die Bitte des Iran, dass die beiden Kriegsschiffe in Rio de Janeiro anlegen dürfen, noch abgelehnt. Offenbar wollte Brasilia vermeiden, dass der Iran das Treffen Lula da Silvas mit Biden dominiert.
Doch nun ist für Brasilien die Zeit der Rücksichtnahme vorbei. Daran konnte auch die Aufforderung der US-Botschafterin in Brasilien, Elizabeth Bagley, die Schiffe nicht anlegen zu lassen, nichts ändern. Bei einer Pressekonferenz am 15. Februar sagte die Diplomatin: „In der Vergangenheit haben diese Schiffe illegalen Handel und terroristische Aktivitäten erleichtert und wurden auch von den Vereinigten Staaten sanktioniert. Brasilien ist eine souveräne Nation, aber wir glauben fest daran, dass diese Schiffe nirgendwo anlegen sollten.“
Mit der Entscheidung, die zwei iranischen Kriegsschiffe in Rio de Janeiro anlegen zu lassen, bewies Brasilien, dass es eine souveräne Nation und kein Vasall der USA ist.