Für Menschen mit Impfung soll mehr möglich sein – Nachteile für jene, die sich nicht impfen lassen
Quer durch Europa wird massive Propaganda für eine Corona-Impfung betrieben, zumal die Zulassung der ersten Impfstoffe nur mehr eine Frage der Zeit ist. Allerdings ist auch eine Impf-Skepsis weit verbreitet, da die Impfstoffe der einzelnen Hersteller quasi im Eilverfahren entwickelt wurden und deshalb über Langzeitwirkungen und -folgen klarerweise noch nichts bekannt ist. In Frage käme natürlich eine Impfpflicht, doch gegen eine solche Maßnahme werden grund- und verfassungsrechtliche Bedenken erhoben.
Eine Art „sanften Impfzwang“ schlug daher kürzlich der gesundheitspolitische Sprecher der EVP-Fraktion im Europaparlament, Peter Liese, vor. Der CDU-Politiker, der derselben Parteienfamilie angehört wie Bundeskanzler Sebastian Kurz, schrieb, vor wenigen hätte er noch gedacht, dass Konzerte und Feste im herkömmlichen Sinne erst Ende 2021 oder 2022 wieder möglich sein werden. Jetzt aber glaube er, dass „Jetzt glaube ich, dass wir für Personen, die geimpft sind, schon im Sommer ein ganz normales Leben ermöglichen können“. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass für Menschen, die sich – aus welchen Gründen auch immer – nicht impfen lassen möchten, kein normales Leben möglich ist.
Liese, von Zivilberuf Arzt, führt weiter aus, dass Konzertveranstalter und Veranstalter von anderen großen Events die Möglichkeit haben müssten, sich entsprechend zu schützen. In diesem Zusammenhang spricht sich Liese zwar gegen einen „Zwang zur Impfung“ aus, macht aber zugleich eine wesentliche Einschränkung: „Man muss den Menschen so viel Freiheit wie möglich geben, das heißt eben auch, dass Menschen mit Impfung mehr möglich ist, als für Menschen, die sich aus persönlichen Gründen dagegen entscheiden.“
Wer für sich eine Corona-Impfung ablehnt, soll also im Alltag mit Nachteilen zu rechnen haben. Gewissermaßen als Strafe für all diejenigen, die sich Corona-Diktat nicht beugen wollen.
[Autor: B.T. Bild: Wikipedia/ Lizenz: CC BY-SA 2.0]