Der Innenminister möchte Cobra-Einsatzkräfte an die EU-Außengrenze entsenden. Allerdings nicht in den Süden, sondern nach Litauen!
Der Innenminister hat sich seit Amtsbeginn schon einige Skandale erlaubt. Nun ist eine weitere nennenswerte Schlagzeile da, bei der man sich die Haare raufen könnte. Nehammer möchte dreizehn Cobra-Beamte mit Sack und Pack, sowie gepanzerter Kavallerie an die Ostgrenze versenden. Lautstark verkündete er, die illegale Migration nach Europa muss eingedämmt werden.
Auf den ersten Blick hört sich das eigentlich ganz vernünftig an. Ohne Frage müssen weitere Einwanderungswellen, nicht nur nach Österreich, sondern in alle europäischen Staaten verhindert werden. Doch wirft man einen Blick auf die Migrationszahlen an der Ostgrenze, fragt man sich schnell, ob der Innenminister ein Grundschulverständnis der Mathematik besitzt.
Laut Innenminister sind 2021 1.700 Illegale über Weißrussland nach Litauen gekommen. Anfang des Jahres waren es um die 70 pro Monat, im Juni bereits 500 und dieses Monat sollen es sogar 1000 Einwanderer sein. Bei den Migranten handelt es sich vornämlich um Iraker, Kongolesen, Kameruner, Guineer und Afghanen, erklärte Nehammer.
Dementsprechend erklärte der Innenminister großspurig: „Es ist selbstverständlich dass wir gerade im Kampf gegen illegale Migration, solidarisch an der Seite der EU-Partner stehen“.
Aha! – Und was ist mit den Millionen Einwanderern, die seit 2015 die südeuropäischen Staaten buchstäblich überfluten? Zeigt man sich auch da – wie er so gerne sagt – solidarisch? Wie sieht es weiters mit unseren direkten Nachbarn aus? Und noch viel wichtiger: was hat der Innenminister eigentlich, gegen die illegale Migration nach Österreich getan?
Nichts, außer PR-wirksame Sprüche zu klopfen. Denn die Zahlen sprechen gegen Innenminister Nehammer. Letztes Jahr sind alleine 40.000 Migranten aus dem EU-Ausland nach Österreich gekommen, obwohl wir bereits ein massives Problem mit den bestehenden Migranten haben. Und das bitte sehr, sind nur jene von denen man weiß!
[Autor: A.T. Bild: Lizenz: European People’s PartyCC BY 2.0]