2011 wurde der Begriff des Arabischen Frühlings geprägt. Eine Bewegung junger Menschen begann sich gegen korrupte Diktatoren aufzulehnen. In Syrien endete es in einem Bürgerkrieg, der sich zu einem Stellvertreterkrieg wandelte. In Libyen endete es in einem Bürgerkrieg, der bis heute noch nicht zur Gänze entschieden ist. In Ägypten endete es in einer moderateren Form der Militärherrschaft.
Grosso modo stießen Islamisten in die Lücke, welche die Schwächung der laizistischen Diktaturen mit sich brachte. Neue Formen der laizistischen Autorität erstanden wieder, um die Islamisten erneut einzudämmen.
Nun werden der Irak und der Iran von Unruhen heimgesucht. In beiden Fällen richten sich diese gegen eine islamistische Herrschaft bzw. eine quasi-islamistische Herrschaft. Die konsequente Sanktionspolitik unter Achtung der Eskalationsstufen hat die Mullahs in die Sackgasse getrieben. Die Opferzahlen im Iran sollen bei 100 bis 200 liegen und nicht bei neun, wie es das Regime zugegeben hat. Die Proteste im Irak richten sich vorwiegend gegen iranische Einflussnahme.
Wenden wir den Blick Richtung Südamerika. Zwar hätte man eher damit gerechnet, dass Maduro vor Morales den Weg Richtung Exil, Ruhestand und unverdienten Luxus antritt, jedoch hat Bolivien jetzt die Chance sich vom sozialistischen Irrweg zu erholen. Venezuela wird früher oder später folgen. Wie lange sich der Sozialismus in Kuba dann noch halten kann, ist eine Frage der Zeit.
Die Betrachtung wandert Richtung Asien. In Hongkong kämpfen Menschen gegen eine Form der totalitären Suppression, da sie in der Vergangenheit bereits im Genuss der Freiheit gekommen waren. Die Entscheidung Pekings, dass Verfassungsänderungen in Hongkong lediglich durch Peking selbst vorgenommen werden dürfen, war sowohl das de Facto als auch das de Jure Ende für den Grundsatz: Ein Land, zwei Systeme.
Die Proteste in Hongkong, welche nun auch zu Spannungen in anderen chinesischen Provinzen führen bzw. anfeuern, werden von den meisten westlichen Beobachtern mit säuerlichem Gesicht betrachtet. Während Trump für seine geopolitische Entscheidung in Syrien wochenlang geprügelt wurde und geprügelt wird, nehmen Irak, Iran und Hongkong bescheidenen Platz im Blätterwald ein.
Die Antwort auf diese Frage lieferte Taylor Swift. Ein Markt von 1,4 Milliarden darf nicht ignoriert werden. Wes Brot ich eß, des Lied ich sing. Chinesisch ist eine überaus schwer zu erlernende Sprache. Daher beschränkt sich Europa auf die Angleichung der Systeme.
Der Doyen der Wirtschaftsredaktion einer vormals konservativen Tageszeitung in Österreich brachte es auf den Punkt: Eigentlich müsste Europa Präsident Trump bei den Verhandlungen mit China die Daumen drücken.
Ein russischer Bürger erklärte im Hinblick auf den Umstand, dass Präsident Putin lediglich bei Xi Jinping pünktlich ist: Wenn sogar Putin Angst hat, dann Gnade uns Gott. Wolfgang Schüssel sprach im Hinblick von Russlands Osten von einer Unterwanderung durch China.
Wenn der nette Herr Habeck und der nette Herr Xi bildlich gesprochen freundlich Händeschütteln müsste jedem Vernunftbegabten das Gehirn gefrieren.
Dem Verfasser dieser Zeilen fiel vor Kurzem ein Sticker auf. Heimat, Freiheit, Identität. Beide letztere Begriffe waren kaum noch lesbar. Und damit Heimat ein X-beliebiger Ort…
[Autor: G.B. Bild: www.wikipedia.org/Ramy Raoof Lizenz: CC BY 2.0]