Deutsche Marine: Zur Untätigkeit verdammt?

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Zur Zeit des Irakkrieges 2003 kursierte in Amerika folgender Witz: Ein Weißer dominiert Basketball. Ein Schwarzer dominiert Golf. Und die Deutschen wollen nicht mehr in den Krieg ziehen.

Nach den ersten positiven Signalen aus Berlin im Hinblick auf einen internationalen Marineeinsatz am Golf, hat sich in Deutschland die Stimme des etatistischen Pazifismus zurückgemeldet. Um die Verlegenheit zu verbergen wieder einmal als sicherheitspolitischer Trittbrettfahrer in Erscheinung zu treten, wurden „de jure“-Argumente bemüht.

In Kombination mit der Pazifismusfreundlichen Berichterstattung konnte die Mär des Regierungswechsels in London erzählt werden. Während Jeremy Hunt als Außenminister von einem europäischen Einsatz sprach, redet sein Nachfolger Dominic Raab von einem europäischen Einsatz unter Beteiligung der USA.

Berlin benötigte eine Ausrede. Eine Ausrede wo Trump und Johnson als Sündenböcke dastehen. Das reicht für die Medien. Das reicht für die Mehrheit der Bevölkerung. Das reicht für Brüssel. Aber es reicht nicht für die Realität.

Das Mullah-Regime wird jede Uneinigkeit des Westens nutzen, um sein Ziel zu verfolgen. Eine Kette ist immer nur so stark wie sein schwächstes Glied. Das schwache Glied ist Deutschland.

Eine internationale Mission im Golf ist ohne Beteiligung der USA undenkbar. Amerika verfügt über die Träger, die Stützpunkte, die Luftstreitkräfte. Diese dienen als mobile sowie immobile Einsatzplattformen und als Sicherheitsgarantie im Falle des Falles.

Möglicherweise lässt sich noch ein praktisches Verhältnis zwischen „de jure“ und „de facto“ ausverhandeln. Schließlich haben sogar die Schweizer im Kalten Krieg mit der NATO inoffizielle „de facto“ Vereinbarungen getroffen.

[Autor: G.B. Bild: www.wikipedia.org/C.Kellner – Fregatte Hessen Lizenz: CC BY 2.0]

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