US-Wähler glauben, dass Biden bei Wahlsieg während Amtszeit zurücktreten wird
Wie viele erwartet hatten, machte der demokratische Präsidentschaftskandidat Joseph „Joe“ Biden die dunkelhäutige kalifornische Senatorin Kamala Harris zu seinem „Running Mate“ (Vizepräsidentschaftskandidatin). Angesichts von Umfragen, die Biden derzeit vor Amtsinhaber Donald Trump sehen, jubeln zeitgeistige Medien bereits darüber, dass mit Harris erstmals eine Frau und Afroamerikanerin als Vizepräsidentin ins Weiße Haus einziehen könnte.
Unabhängig davon, dass die Umfragen mit Vorsicht zu genießen sind und US-Präsidentschaftswahlkämpfe in der Regel erst in den Wochen kurz vor der Wahl entschieden werden, so ist nicht auszuschließen, dass Harris, sollte Biden am 3. November gegen Trump gewinnen, bald zur Präsidentin aufrücken könnte. Und zwar dann, wenn Biden, der im November 78 Jahre alt wird, zurücktritt.
Nach einer aktuellen Umfrage des Rasmussen Reports halten es 59 Prozent der US-Wähler für wahrscheinlich, dass Bidens Vizepräsidentschaftskandidatin bei einem Sieg Bidens vor Ablauf der vierjährigen Amtszeit Präsident wird. 39 Prozent halten das für unwahrscheinlich. Von republikanischen Wählern sind sogar 73 Prozent von einem Rücktritt Bidens als Präsident überzeugt und bei den Demokraten immerhin noch knapp die Hälfte (49 Prozent).
Die weitverbreitete Annahme, dass Biden als Präsident nicht die volle Amtszeit dienen würde, sind ist nur mit seinem Alter begründet, sondern auch mit Spekulationen über seinen Gesundheitszustand. Beobachter wollen in seinen gelegentlichen Aussetzern erste Anzeichen für eine beginnende Demenzerkrankung erkennen. Das Magazin „The Hill“ forderte Biden deshalb auf, die Ergebnisse seiner kognitiven Tests offenzulegen, damit die Wähler Klarheit haben.
[Autor: B.T. Bild: Wikipedia/Lorie Shaull from St Paul, United States Lizenz: CC BY-SA 2.0]