Mit der beinahe sklavenhaften Befolgung der EU-Wünsche durch Sebastian Kurz und die Österreichische Bundesregierung sinkt in Österreich die Freundlichkeit zur Brüsseler Zentralregierung stark ab.
Die heute veröffentlichte Europarameter-Umfrage in allen EU-Staaten bringt es an den Tag: 45 Prozent der Österreicher erklärten, die EU bewege sich in die falsche Richtung. Weitere 20 Prozent meinten „weder noch“ oder hatten dazu keine Meinung. Es verbleiben somit lediglich 35 Prozent der Österreicher, die es für gut halten, was die EU so macht. Diese Ablehnung der EU-Maßnahmen unter Ursula von der Leyen zieht sich im Übrigen durch ganz Europa. Der europaweite Durchschnitt jener, die die EU-Maßnahmen für falsch erachten, liegt ebenfalls bei 45 Prozent.
Unter diesem Aspekt gewinnen vor allem zwei Ereignisse massiv an Bedeutung. Zum einen sieht man damit den Brexit unter einem ganz anderen Licht. Es waren also nicht nur ein paar „Verrückte“ im Vereinigten Königreich, wie uns Politiker und die Medien glauben machen wollten, die raus wollten aus der EU, sondern durchaus Leute, die heute auch die Mehrheitsunterstützung in ganz Europa bekämen.
Und zweitens wird dokumentiert, dass die EU-Hörigkeit von Sebastian Kurz und Werner Kogler mitsamt ihrer türkis-grünen Regierung der falsche Weg für Österreich ist. Sie haben längst die Mehrheit in der Bevölkerung diesbezüglich verloren und vertreten eigentlich nur mehr 35 Prozent. Ein Wert, den Kurz allein bei der letzten Nationalratswahl deutlich übertroffen hatte.
Denn es sind für Österreich nicht nur die aktuellen Ereignisse, die mit der EU falsch laufen, auch der Wunsch, in der EU zu verbleiben, ist ganz deutlich unter der Mehrheitsgrenze von der Hälfte, nämlich bei 41 Prozent gelegen. Das ist ganz erheblich auch unter dem EU-Durchschnitt von 63 Prozent. Tiefer liegt nur noch Italien mit 39 Prozent, was verwunderlich ist, schließlich gibt es Italien von Anfang an in der Gemeinschaft und es partizipierten die Italiener gerade im letzten Jahr von der 750 Milliarden-Euro Spritze der EU zur Bewältigung der Corona-Krise.
[Autor: W.T. Bild: Wikipedia/ Lizenz: CC BY 2.0]