FPÖ-Druck wirkt: Stalin-Gedenktafel könnte abmontiert werden

SPÖ muss nun Farbe bekennen, wie sie es mit dem Stalinismus hält

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Autor: B.T. Bild: Wikipedia/C.Stadler/Bwag Lizenz: CC-BY-SA-4.0


Man kann es kaum glauben. In Wien gibt es eine Gedenktafel die Josef Stalin huldigt. Angebracht an der Fassade des Hauses Schönbrunner Schloßstraße 30 im 12. Wiener Gemeindebezirk ist darauf zu lesen, dass im Jänner 1913 in diesem Haus der kommunistische Massenmörder wohnte und hier das „bedeutende Werk Marxismus und nationale Frage“ schrieb. Welche „Bedeutung“ dieses Werk hat, kann vielleicht SPÖ-Chef Andreas Babler erklären.

Die Wiener Freiheitlichen kämpfen schön seit längerer Zeit für die Entfernung dieser Tafel, die eine Verhöhnung der Millionen Opfer des kommunistischen Diktators darstellt. Daran kann auch der Umstand nichts ändern, dass unterhalb der Gedenktafel eine kleine Tafel angebracht wurde, mit der auf die Verbrechen Stalins hingewiesen wird. Jedenfalls stellte die FPÖ in der Meidlinger Bezirksvertretung einen Antrag auf Entfernung der Stalin-Gedenktafel, der von SPÖ, Grünen und KPÖ abgelehnt wurde.

Im Wiener Gemeinderat brachten die Regierungsparteien SPÖ und NEOS einen Antrag ein, in welchem es um die „Überprüfung der Handlungsmöglichkeiten hinsichtlich der Stalin Gedenktafel in der Schönbrunner Schlossstraße 30“ geht. Maximilian Krauss, Klubobmann der FPÖ Wien, fragt sich, was es vor einer Demontage noch zu prüfen gibt: „Diese Gedenktafel an einen Massenmörder muss trotz viel zitierter ‚historischer Kontextualisierung‘ umgehend entfernt werden. Wir wollen hier keine halben Lösungen, sondern fordern umgehendes Handeln!“

Dennoch zeigt sich Krauss zufrieden, weil der Druck der Wiener Freiheitlichen auf die rot-pinke Stadtregierung Wirkung zeigte: „Freiheitliche Politik wirkt. Nun müssen die Genossen Farbe bekennen, in wie weit der Stalinismus in der Sozialdemokratie tatsächlich verankert ist. Schließlich haben die Roten in der Bezirksvertretungssitzung in Meidling vergangene Woche keinen Grund für eine Entfernung gesehen und sich für den Erhalt der Tafel ausgesprochen.“

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