Wie Plagiatsgutachter Stefan Weber aufgedeckt hat, unterbietet die Diplomarbeit von ÖVP-Arbeitsministerin Christine Aschbacher alle wissenschaftlichen Standards. Für FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz ist damit nur eine Konsequenz denkbar, und das ist der Rücktritt: „Ihre Leistung als Arbeitsministerin ist nicht besser als ihre Diplomarbeit. Sie hat in der Coronakrise noch kein einziges Rezept vorlegen können, um die Rekordzahlen bei Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit zu senken“. Auch ganz allgemein geht Michael Schnedlitz mit Frau Aschbacher nicht sehr vornehm vor. Seiner Meinung nach lächle sie kritische Fragen weg und „brilliere“ in Interviews mit einstudierten Stehsätzen. Schaut man sich diese näher an, erkennt man, dass sie frisch aus dem Marketingkabinett des Herrn Kurz kommen.
„Mit der Entzauberung ihrer Diplomarbeit ist das Maß nun endgültig voll. Christine Aschbacher muss als Arbeitsministerin zurücktreten.“
Mangelhafte wissenschaftliche Arbeit sei in der ÖVP offenbar Tradition. Erst vor vier Jahren wurde dem damaligen steirischen ÖVP-Landesrat Christian Buchmann der Doktortitel von der Universität Graz aberkannt, nachdem ebenfalls Plagiatsgutachter Weber festgestellt hatte, dass Buchmanns Dissertation zu mindestens 30% ein Plagiat war. Buchmann musste daraufhin als Landesrat zurücktreten, wechselte in den Landtag und ist seit Dezember 2017 ÖVP-Bundesrat. Als solcher ist er aktuell Präsident der Zweiten Kammer des Parlaments. Michael Schnedlitz: „Es ist bezeichnend für die ÖVP, dass auch nach solchen Schwindeleien keine echten Konsequenzen gezogen werden, sondern Schwindler wie Herr Buchmann dann auch noch mit Posten belohnt werden.“
[Autor: M.M. Bild: Parlamentsdirektion / Thomas Topf Lizenz: -]