Gruppe „Ligue de Défense Noire Africaine“ soll aufgelöst werden
Frankreichs Innenminister Gerald Darmanin geht gegen den schwarzen Rassismus vor. Auf Twitter kündigte der Politiker die Auflösung der Organisation „Ligue de Défense Noire Africaine“ (Schwarzafrikanische Verteidigungsliga“ – LDNA) an: „Ich habe beschlossen, das Verfahren zur Auflösung der Ligue de Défense Noire Africaine einzuleiten. Die Reden dieser rassistischen Struktur rufen zu Hass und Diskriminierung auf. Ihre Handlungen verursachen Störungen der öffentlichen Ordnung, wie dieses Wochenende in Val-de-Reuil.“
Am Wochenende war es in Val-de-Reuil zu Zwischenfällen gekommen. Laut Marc-Antoine Jamet, dem Bürgermeister dieser in der Normandie gelegenen Gemeinde, sind am Samstag „dreißig rassistische und gewalttätige Personen in das Rathaus eingedrungen“, wobei sie auch Beamte belästigten. Außerdem gibt es auch Berichte über Schlägereien zwischen kurdischen und afrikanischen Gruppen in dieser Stadt. Die LDNA bestreitet, bei den Vorfällen in Val-de-Reuil physische Gewalt angewendet zu haben.
Die „Schwarzafrikanische Verteidigungsliga“ wurde 2017 gegründet. Die Gruppe beschreibt sich selbst als „revolutionäre Bewegung für die Verteidigung der Rechte von Afrikanern und Afrikanischstämmigen“. Ihr Präsident und Gründer Egountchi Behanzin bezeichnet sich auf Twitter großspurig als „politischen Aktivisten, panafrikanischen Widerstandskämpfer, Freiheitskämpfer und Revolutionär“.
[Autor: B.T. Bild: Lizenz: Wikimedia Commons]