In einem Pilotprojekt zahlt der US-amerikanische Staat Geld an Hochrisikopersonen aus, die monatliche Zahlungen für das Unterlassen von Schießereien erhalten.
Dem US-Medium Fox News zufolge springt die Anzahl an Morde und Verbrechen mit Schusswaffen in Sacramento in die Höhe. Gerade deshalb werden die Stimmen lauter, mit “alternativen” Methoden einen Rückgang der Gewalt auf der Straße zu erreichen – so auch die Idee von “cash for criminals” (Geld für Kriminelle), die potentielle Täter durch finanzielle Anreize von erneutem Blutvergießen abhalten soll.
Mäßiger Erfolg in Sacramento
300$ pro Monat soll es dann geben, wenn die betroffene Person nicht in Schießereien oder Verbrechen mit Schusswaffen involviert ist. Das gab es allerdings bereits in Sacramento, der Hauptstadt des politisch nahestehenden Kaliforniens – mit mäßigem Erfolg. Zwar behauptet der dort ansässige Bürgermeister David Freddoso, dass nur 44 Prozent der Teilnehmer rückfällig wurden.
Ausgenommen wurden in der erfreulich klingenden Statistik, dass rund ein Drittel der Personen schon vorzeitig aus dem Programm rausgeworfen wurden oder vor ihrem Ende in Haft gingen.
Das Geld stammt aus Förderungen für Afroamerikaner
Die Initiative “Dream Keeper Fellowship” stellt die notwendigen Mittel für das Pilotprojekt zur Verfügung. Es handelt sich hier um ein weiteres millionenschweres Paket, dass der afroamerikanischen Gemeinschaft in Kalifornien helfen soll. Die 120 Millionen US-Dollar (circa 101 Millionen Euro) werden nicht zusätzlich sondern aus Mitteln genommen, die eigentlich für die Polizei gedacht waren.
Hier zeigen sich die Spätfolgen der Black Lives Matters-Euphorie: Ablehnung und sogar Hass auf die Polizei bis in oberste Stellen führen zu dessen Reduktion an Personal und Mitteln. Nun sollen Geldanreize dafür sorgen, dass dem dramatische Anstieg an Gewalt und Mord in prekären Schichten Einhalt geboten wird.
[Autor: L.S. Bild: Unsplash Lizenz: CC BY-SA 2.0]