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Historiker berechnen größeren Wehretat für Pentagon als für Legionen
Das Online-Magazin „Global Firepower“ hat mit Hilfe von Historikern einen interessanten Vergleich getätigt. Und zwar die Kräfteverhältnisse zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und dem Imperium Romanum zum Zeitpunkt der größten Ausdehnung wie am Höhepunkt der Machtentfaltung. Das war das zweite Jahrhundert nach Christus. Die Zeit der Adoptivkaiser Trajan, Hadrian oder Marc Aurel. Trajan eroberte Dakien am Ostbalkan und sorgte so für den Zenit des Imperiums.
Insgesamt dienten 160.000 Legionäre in der antiken Supermacht, aufgeteilt auf 30 Legionen, welche sich über die Provinzen am Limes, dem Hadrianswall und an der Euphratgrenze erstreckten. Dafür wendeten die Kaiser und der Senat 150 Millionen Denarii auf. Laut Schätzungen der Historiker entsprach dies etwa zwei bis drei Prozent der römischen „Volkswirtschaft“.
Die USA zählen heute 1,8 Millionen Soldaten, davon 1,39 Millionen im aktiven Dienst. Ausgestattet mit 5.500 Kampfpanzern, 1.900 Kampfflugzeugen und elf Flugzeugträgern. Die 800 Milliarden Dollar Wehretat machen 3,48 Prozent des Bruttoinlandsprodukts der größten Volkswirtschaft der Erde aus. Somit wenden die USA mehr Mittel für die Verteidigung auf, als das Imperium Romanum. Solche Vergleiche sind natürlich diffizil. Vor allem, wenn die Antike mit der Jetztzeit in Bezug gestellt wird. Brotpreise oder das Jahresgehalt eines Handwerkes dienen hierbei sozusagen als Hilfswerkzeuge der Geschichtswissenschaftler.
Historiker ziehen gerne eine Linie von der Pax Romana über die Pax Britannica zur Pax Americana. Samual P. Huntington beschrieb das Spannungsfeld zwischen Republik und Imperium in Anspielung auf den Übergang von später Republik zu früher Kaiserzeit. Und Niall Ferguson schrieb von den USA als dem „Verleugneten Imperium“. Und im „Fünfeck“ – dem Pentagon – wird man solche Vergleiche gerne hören. Die Lehren des „Imperial Overstretch“ scheint der Volkstribun Trump besser verstanden zu haben, als die New-England-Patrizier.