Autor: E.K.-L. Bild: Wikipedia/Die Grünen Lizenz: CC0 1.0 DEED
Am Nachmittag des Dienstags (7. Mai) lässt sich die 23-jährige grüne Spitzenkandidatin für die EU-Wahl von ihren Anhängern feiern, von Werner Kogler herzen. Es könnten die letzten glücklichen Stunden von Jung-Lena gewesen sein.
Was geschah? Gut eine Stunde nach dem Wahlkampfauftakt am Wiener Karlsplatz lässt die lachsfarbene Gazette „Der Standard“ die Bombe platzen. Titel: „Lena Schillings EU-Kandidatur gerät in Turbulenzen“.
Hier ein paar Passagen aus dem explosiven „Standard“-Artikel:
„Hinter dem Aktenzeichen 5 C 300/24i verbirgt sich nicht weniger als eine ‚Katastrophe‘, wie es mehrere grüne Abgeordnete nennen. Es handelt sich um ein Schriftstück, in dem sich die 23-jährige Klimaaktivistin vor Gericht verpflichtet, künftig eine Reihe von Äußerungen zu unterlassen. Etwa dass eine ihrer einst besten Freundinnen von deren Ehemann verprügelt werde und nach einem Übergriff eine Fehlgeburt erlitten habe. Schilling darf das nicht weiter behaupten, ansonsten muss sie dem Paar 20.000 Euro zahlen.“
„Nach wochenlangen Recherchen und Gesprächen mit rund fünfzig Personen lässt sich feststellen, dass Schilling viele Menschen verärgert und einige sogar in existenzbedrohende Schwierigkeiten gebracht hat. Personen, die einander nicht kennen und auf die Schilling in unterschiedlichen Kontexten getroffen ist, erzählen fast einhellig von ähnlichen Vorgängen: Schilling habe ein problematisches Verhältnis zur Wahrheit, spiele Personen gegeneinander aus und hinterlasse verbrannte Erde.“
Große Probleme habe Schilling, so „Der Standard“, einem Journalisten bereitet, indem sie plötzlich behauptet habe, der Mann habe sie belästigt. Schnell kam heraus: Daran ist nichts dran.
Die lachsfarbene Tageszeitung weiter: „In einem anderen Fall soll Schilling einerseits eine Affäre mit einem bekannten Fernsehjournalisten erfunden, ihm andererseits aber auch Beziehungen mit anderen Grünen angedichtet haben.“
Laut „Standard“ sei ein weiteres Schilling-Opfer der grüne Abgeordnete Clemens Stammler gewesen.
Der habe angeblich in der Wiener Disco U4 eine junge Aktivistin belästigt. Der Name der angeblich Belästigten: Lena Schilling. Diese lädt Stammler zu einer Party im U4 ein. Als er kommt, will sie mit ihm nichts zu tun haben und spricht schlecht über ihn. Da Stammler sich mit einem Journalisten eine Rangelei liefert, muss er zurücktreten.
Die Bombe, die „Der Standard“ praktisch gleichzeitig mit dem grünen Wahlkampfauftakt in die Luft gehen lässt, gibt Anlass zur Frage: Cui bono? Also: Wem nützt das? Und dann gibt es noch einen alten kriminalistischen Grundsatz: Cherchez la femme! Vereinfacht gefragt: Läuft da ein regelrechter grüner Zickenkrieg ab?
Ganz grundsätzlich: Für Lena Schilling gilt – no na net! – die Unschuldsvermutung.