Autor: A.R. Bild: Wikipedia/Pressestelle BFK Urfahr-Umgebung Lizenz: CC BY 2.0
Angesichts der momentanen Umfragewerte und einem absehbaren Ende der türkis-grünen Koalition spricht der oberösterreichische LH-Stellvertreter Manfred Haimbuchner von einer Neuauflage der Koalition mit der ÖVP im Bund.
Obwohl die ÖVP der Freiheitlichen Partei das letzte Mal nicht nur das Messer in den Rücken rammte, sondern auch umdrehte bevor sie es wieder herauszog, sieht Haimbuchner wieder Hoffnung in einem Neuversuch. Er sei schließlich „ein Befürworter einer konservativen, rechten Regierung“. Diesen Weg habe die ÖVP verlassen, nun müsse man sie – analog zum verlorenen Sohn in der Bibel- wieder auf diesen Weg zurückbringen. Dass dabei Bundesparteichef Herbert Kickl Spitzenkandidat und damit auch „der Kandidat für die Spitzenämter im Staat“ sei, verstehe sich von selbst und sei nicht debattierbar, sagte er gegenüber der „Kleinen Zeitung“ am Freitag.
Haimbuchner ist Optimismus er zieht aus der seit 2015 existierenden und funktionierenden Koalition in Oberösterreich seine Schlüsse. Das strebe man nun auch im Bund an – und zwar ausdrücklich mit Kickl. Haimbuchner, der für einen gemäßigteren Kurs steht, als sein Bundes-Chef, zeigt hier eindeutig Fahne.
Dennoch stellt sich die Frage, wie das Kickl selbst sieht, der nach dem letzten Debakel mit der ÖVP geschädigt ist. Ebenso stellt sich die Frage, wie die ÖVP sich wieder dreht und wendet, beziehungsweise welche Personalrochade notwendig ist, um eine Koalition zu ermöglichen.
Wichtig für die Freiheitliche Partei wird es jedenfalls sein, die aktuellen Umfragewerte nicht nur zu halten, sondern tatsächlich bei der Wahl als Erstes ins Ziel zu gehen. Dann, das kann man jetzt schon sagen ist vieles möglich. Vor allem Van der Bellen ist dann gefragt. Er müsste, den in Österreich üblichen Usancen entsprechend Herbert Kickl mit der Regierungsbildung beauftragen. Jenen Kickl, den er einst, einmalig in der Republik, aus der Regierung entlassen hatte.