Autor: A.R.
Die Redaktion des „Standard“ machte sich nicht einmal die Mühe, die Kommentarfunktion zu deaktivieren, sondern verwandelte sie zynisch in ein „Kondolenzbuch“, kritiserte FPÖ-Mediensprecher und Generalsekretär Christian Hafencker. Das Ergebnis? Eine Flut an menschenverachtenden Kommentaren, die sich Hübners Tod lustig machen. „Einer weniger“, „Noch wer Sekt?“ oder Anspielungen auf eine „gesetzeskonforme Liederwahl“ – das ist der respektlose Umgang, den die linke „Standard“-Community für Andersdenkende übrighat.
Besonders grotesk ist die Rolle von „Standard“-Redakteur Fabian Sulzbacher, der sich sonst gerne als Kämpfer gegen „Hass im Netz“ inszeniert. „Sulzbacher selbst stören diese Hasskommentare offenbar nicht, sie sind nach wie vor seit gestern online und wurden nicht gelöscht. So ticken linke Haltungsjournalisten, die so gut wie jeder ihrer linken Weltanschauung entgegenstehenden Aussage Hass und Hetze unterstellen, vermeintliche Hasspostings bei anderen anprangern, deswegen der Zensur in sozialen Medien das Wort reden, aber kein Problem damit haben, wenn sich tatsächlicher Hass über politisch Andersdenkende auf ihren Plattformen ergießt, wie im gegenständlichen Fall auch noch über einen Verstorbenen“, erklärt Hafenecker.
Die Doppelmoral könnte kaum offensichtlicher sein: Sobald es um patriotische, konservative oder rechte Persönlichkeiten geht, ist jedes Maß an Anstand vergessen. Der „Standard“ hätte als „Qualitätsmedium“ die Hasswelle unterbinden müssen – stattdessen bot er ihr eine Bühne. Wer Hass wirklich bekämpfen will, sollte sich erst einmal an die eigene Nase fassen.
Noch abscheulicher wird die Hetze, wenn man bedenkt, um wen es hier geht. Johannes Hübner war nicht nur ein brillanter Jurist und scharfsinniger Denker, sondern auch ein außergewöhnlich charismatischer Mensch, der für seine Diplomatie, seine ruhige Art und seine Fähigkeit geschätzt wurde, Brücken zu bauen, wo andere Gräben vertieften. Er war jemand, der mit seiner Eloquenz und seinem feinen Gespür für politische Zusammenhänge beeindruckte, dabei aber immer menschlich und nahbar blieb. Ein Mann, dessen Stil von Tiefgang, Respekt und echter Überzeugung geprägt war – und gerade deshalb ist es umso verwerflicher, wie sein Andenken nun von jenen mit Füßen getreten wird, die sonst lauthals nach Anstand rufen.