Israel: Bildungsminister vergleicht Mischehen mit „zweitem Holocaust“

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Minister Rafi Peretz kritisierte in einer Rede im Kabinett die Zunahme von Ehen zwischen Juden und Nichtjuden. Sein Holocaust-Vergleich stieß durchaus auf Zustimmung.

Bei der Kabinettsitzung ging es um den Bericht des US-Außenministeriums über Religionsfreiheit in Israel. Darin wurden Übergriffe auf christliche und muslimische Einrichtungen, Angriffe auf konvertierte Juden und die Sorge über die Religionsfreiheit in Israel thematisiert.  Diese Vorwürfe waren von jüdisch-amerikanischen Besuchern Israels gekommen.

Für Peretz stellt eine ganz andere Entwicklung eine Bedrohung für Israel dar. Insbesondere sei die Zunahme an jüdischen Mischehen in den USA besorgniserregend und diese sei, so der israelische Bildungsminister sogar mit einem zweiten Holocaust zu vergleichen. Insgesamt habe das Judentum durch diese Ehen 6 Millionen Juden „verloren“. Ob Peretz diese Zahl als Referenz auf den Genozid im Zweiten Weltkrieg benutzte oder ob er sich auf Statistiken bezieht, ist allerdings ungewiss.

Der amtierende Bildungsminister war Oberrabbiner in der israelischen Armee und ist jetzt Vorsitzender des ultrarechten Konglomerats von religiösen Parteien in der Regierung, die von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu geformt wurde. Unter anderem ist auch, wie „Russia Today“ berichtet, die rassistische Partei Otzma Jehudit (Jüdische Stärke) Teil dieses Blocks. Die Fraktion lehnt generell die „westliche Demokratie“ ab und verpflichtet sich in ihrem Parteiprogramm zur „Ausrottung und Zerstörung“ von Israels „Feinden“.

Der jüdische Ministerpräsident Netanjahu meinte zu dieser Debatte, dass er sich weniger um die politischen Ansichten der Juden in den USA sorge, als um den demografischen Trend. Hinzu komme, dass sich immer mehr jüdische Amerikaner von den jüdischen Traditionen entfernen und es schwierig werde, diese Entwicklung zu revidieren.

[Autor: A.P. Bild: www.wikipedia.org/Alonnardi Lizenz:]

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