Beliebter Innenminister ist dem Kanzler offenbar nicht geheuer
Der Ministerrat hat beschlossen, dass die Geheimdienste nun nicht mehr ans Innenministerium, sondern an den Kanzler direkt berichten müssen. Künftig werden das Bundesamt für Verfassungsschutz, das Abwehramt und der Heeresnachrichtendienst, die dem Innen- bzw. Verteidigungsministerium unterstehen, auch an Kanzler Kurz direkt berichten, sodass dieser wohl auch an Innen- und Verteidigungsminister vorbei Befehle geben kann.
Innenminister Kickl gilt als das Steckenpferd der FPÖ, der seine Versprechen konsequent umsetzt, ideologisch von keinem Parteiflügel beeinflussbar ist und daher bei den Wählern hohes Ansehen genießt. Ein solcher Politiker scheint Kurz und der alten ÖVP nicht geheuer zu sein, weil er durch das System der Seilschaften, Abhängigkeiten und Freunderlwirtschaften nicht kontrollierbar ist.
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