„Linke Schulexperimente und schrankenlose Migration sind der Ruin“

Jugendforscher Bernhard Heinzlmaier über die Ursachen des Niedergangs des heimischen Bildungssystems und wie die Jugend heute „tickt“

by admin2

Bild: PxHere Lizenz: –


Immer wieder sind Klagen zu hören, dass sich das Bildungssystem in Österreich, aber auch in Deutschland, im Niedergang befinde. Wie sehen Sie das? Geht die Entwicklung in Richtung Volksverblödung?
Bernhard Heinzlmaier: Man muss unterscheiden zwischen Privatschulen und öffentlichen Schulen. Am Ende ist das öffentliche Schulwesen, also jenes, in das die Leute ihre Kinder schicken müssen, weil sie nicht genug Geld für konfessionelle oder Alternativschulen haben, das Problem. Die Krise des öffentlichen Schulwesens findet auch überwiegend in den großen Städten statt. In Wien kann man de facto kein Kind mehr in eine Grundschule oder in eine NMS geben. Ein Fünftel der Kinder werden dort schon von Privatschulen betreut, Tendenz steigend. Am Land ist die Situation ungleich besser. Viele Eltern fliehen auch aus Wien und geben ihr Kind zum Beispiel in die NMS Neulengbach. Die ist sehr gut, wie viele Schulen im Speckgürtel um Wien. Ruiniert wurden die Schulen vor allem durch linke Schulexperimente und natürlich durch die schrankenlose Migration. Vor allem durch den Familiennachzug werden Schulen geradezu mit Schülern, die die deutsche Sprache nicht beherrschen geflutet. Darüber hinaus ist die österreichische Schulkultur mit der Herkunftskultur von Schülern aus muslimischen Ländern nicht kompatibel. Viele autochthone Schüler fühlen sich unsicher, weil muslimische Kinder oft aggressiv missionieren. Sie lassen durchblicken, dass sie die österreichische Kultur als minderwertig betrachten. Sie wollen sich nicht in unsere Kultur integrieren, sie wollen unseren Kindern ihre Kultur überstülpen. Die Zeche bezahlen vor allem die Kinder der autochthonen Mittel- und Unterschichten. Wer in Favoriten als Kind leben und in die Schule gehen muss, der hat kein einfaches Leben. Die Übermacht der muslimischen Gangs ist erdrückend. Und als Jude sollte man sich dort tunlichst nicht zu erkennen geben. Denn die muslimische Kultur ist aggressiv antisemitisch. Was in Österreich unterschwellig und subtil daherkommt, wird dort aggressiv und auch gewalttätig vorgetragen. Das ist besonders beim Antisemitismus so.

Prof. Mag. Bernhard Heinzlmaier ist Mitbegründer und ehrenamtlicher Vorsitzender des Instituts für Jugendkulturforschung. Hauptberuflich leitet er das Marktforschungsunternehmen tfactory. Er ist seit über drei Jahrzehnten in der Jugendforschung tätig und Autor zahlreicher Studien und Publikationen. (Bild: Privat)

Was sind die Hauptursachen für diesen Niedergang? Heutzutage gibt es kaum einen Jugendlichen, der kein Smartphone besitzt. Welche Rolle bzw. welchen Einfluss haben soziale Medien auf das Bildungsniveau?
Heinzlmaier:
Das Smartphone hat die Jugendkultur total auf den Kopf gestellt. Das wird auf hervorragende Weise im Buch „Generation Angst“ von Jonathan Haidt ausgeführt. Neben Migration und linken Erziehungsspinnereien wie Zentralmatura oder die Aussonderung des tradierten literarischen Kanon aus dem Deutschunterricht, ist das Smartphone der Hauptgrund des Bildungsniedergangs. Das Smartphone zerstört die natürliche Gemeinschaftsbildung im Jugendalter. Überhaupt geht die Fähigkeit zum „Turn-Taking“, der unmittelbaren wechselseitigen Kommunikation verloren. Kommunikation wird heruntergeregelt auf das redundante Wiederholen von Trendvokabeln. Im Gespräch wird nur mehr „Vokabular“ ausgetauscht, dass inhaltsleer und nicht authentisch ist, empathielose kommerzielle Signifikanten wirbeln durch die Luft. Hört man den Jugendlichen zu, hat man das Gefühl, das nur mehr das bekiffte Geschwafel von dissozialen Rap-Typen wie Xatar, Gzuz, Haftbefehl oder Capital Bra ihre Alltagssprache bestimmt. Zudem haben digitale Plattformen wie TikTok das Lesen von Büchern durch den Konsum von beliebigen halblustigen oder saubrutalen 15-Sekunden-Videos ersetzt. Anstelle von Geschichten treten narrative Splitter, die, wenn sie nicht spektakulär sind, sofort „weggewischt“ werden. Diese neurotische Medienumgebung erzeugt Gefühle der Isolation, der Heimatlosigkeit, des Geworfenseins in eine unübersichtliche und konfuse Welt, in der man keinen Halt mehr finden kann. In den USA steigen gerade Depressionen, Angstneurosen und Suizide unter Jugendlichen. Namhafte Wissenschaftler führen diese auf den disparaten Sturm der völlig oberflächlichen und beliebigen Signifikanten auf den Online-Plattformen zurück. Jugendliche haben heute oft kürzere Aufmerksamkeitsspannen als früher und haben beispielsweise Probleme beim sinnerfassenden Lesen längerer Texte.

Plattformen wie TikTok haben das Lesen von Büchern durch den Konsum von 15-Sekunden-Videos ersetzt.

Wohin wird diese Entwicklung führen?
Heinzlmaier: Diese zerstückelte, in kleinste Teilchen zertrümmerte Kommunikation, die oft mehr an spontane Tierlaute erinnert als an das sorgsam bedachte Wort, erzeugen eine nervöse Atmosphäre. Hinzu kommt, dass es vor allem in den Städten nicht mehr still, dunkel oder mäßig bewegt wird. Die Medienmaschinen und der Verkehr im öffentlichen Raum beruhigen sich nie. Dauerbetrieb rund um die Uhr. Vor allem die Bildschirme werden nicht mehr dunkel. Sie beschießen die Jugend ständig mit Informationsbomben und gleißenden Hochgeschwindigkeitsbildern. Konzentrationsfähigkeit kann so nicht eingeübt werden. Die ständig aufgebrachte und total hysterisierte Medienkultur hat einen neuen Aufmerksamkeitstypus produziert, den der „Hyper Attention“. Jugendliche sind überwiegend in diesem Modus und das bedeutet, dass sie viele Thematiken und ästhetische Impulse nur mehr oberflächlich wahrnehmen. Thematisch in die Tiefe gehen sie aber nie. Sie gleiten an der Oberfläche der multiplen spektakulären Medienangebote dahin. Längeres Verweilen bei einer Sache ist ihnen kaum mehr möglich. Neurasthenisch ist man ständig auf dem Sprung von einem Spektakel zum nächsten. Längere Texte können nicht mehr gelesen werden. Der Zauberberg von Thomas Mann, ein kultureller Leitroman von Generationen, wird heute als langweiliger Schinken eines alten verschrobenen Mannes wahrgenommen, der zu viel gedacht und zu wenig spontan gehandelt hat. Heute regieren die schnellen Bilder und nicht mehr das durchdachte Wort. Die Fähigkeit zur „Deep Attention“, das konzentrierte Lesen von Texten, ist dem narkotisierenden flüchtigen medialen Bildersturm erlegen. Bei einer Sache bleiben kann kein Mensch mehr. Selbst wenn er still sitzt, jagen durch das Hirn des durchschnittlichen Mitteleuropäers stürmische Bildpartikel, die am Ende noch an den letzten Gewissheiten Zweifel aufkommen lassen. Vielleicht liegt es auch daran, dass heute immer mehr junge Menschen nicht mehr ganz genau wissen, ob sie als Mann, Frau oder sonst irgendetwas gelesen werden wollen.

Ein politisch sensibles Thema ist die Migration. Welchen Einfluss hat die Einwanderung auf das Bildungsniveau – etwa, wenn laut Zeitungsberichten in Wien im Durchschnitt jedes zweite Volksschulkind daheim eine andere Sprache spricht als Deutsch?
Heinzlmaier: Die Migration ist verheerend. Vor allem die muslimische Zuwanderung zerstört unsere Kultur, weil die Mehrheit der Muslime, die heute zu uns kommen, diese für minderwertig hält und nicht einmal im Entferntesten daran denkt, sich in sie zu integrieren. Aus diesem Grund entstehen auch immer mehr parallelgesellschaftliche Strukturen, in die dann die Neuankömmlinge integriert werden, um sie vor der unmoralischen und gottlosen westlichen Kultur zu bewahren. Vor allem die entgegenkommende und wertschätzende Art der „Flüchtlingsversteher“, wird von vielen Muslimen, vor allem den jungen Männern, als Schwäche einer niedergehenden Kultur gedeutet. Das ist auch der Grund der großen Respektlosigkeit, die vielen Lehrern von Seiten junger Muslime entgegenschlägt. Man darf nicht vergessen, dass die meisten der muslimischen Migranten aus einer autoritären patriarchalen Kultur kommen. Der einzelne zählt dort wenig und wenn er überleben will, muss er sich der Autorität der religiösen und weltlichen Führer unterwerfen. Eine Gesellschaft, die auf Werten wie Freiheit, Pluralität, Toleranz, Gleichberechtigung, Selbstverwirklichung und Respekt vor dem Individuum aufgebaut ist, mutet für jemanden seltsam an, der aus einer Gesellschaft kommt, in der man sich Respekt erwirbt, indem man alte Bräuche hochhält, auf die Korangelehrten hört und Nacktheit und Sexualität aus dem öffentlichen Raum weitgehend verbannt hält. Freibäder sind für solche Leute eine ständige Provokation des falschen Lebens, dass sie aber trotzdem magisch anzieht. Und die Schule repräsentiert ein System, dass man ablehnt und die keine Fertigkeiten und Haltungen vermittelt, die man in der eigenen Community, in die man sich immer mehr zurückzieht, brauchen könnte. Auch die Motivation die Sprache des Gastlandes zu lernen, wird immer geringer, wenn man sich überwiegend in sozialen Räumen bewegt, die herkunftskulturell codiert sind. Wer in den räumlichen und sozialen Tiefen seiner türkischen, syrischen oder afghanischen Community sein Leben verbringt, sieht keinen praktischen Nutzen darin, sich die Sprache und die kulturellen Gepflogenheiten der Aufnahmegesellschaft anzueignen.

Die Migration ist verheerend, vor allem die muslimische Zuwanderung zerstört unsere Kultur.

Schüler und Jugendliche waren – Stichwort: wochenlange Schulschließungen und Distanzunterricht – von den Corona-Maßnahmen der Bundesregierung besonders stark betroffen. Sehen Sie hier langfristige Folgen?
Heinzlmaier: Die Wissenschaft ist sich darüber einig, dass es unter Jugendlichen zu gravierenden Folgen gekommen ist. Die Abkapselung zu Hause hat zum Niedergang vieler Freundesgruppen geführt. Viele Jugendliche sind isoliert zu Hause gesessen, Depressionen und soziale Ängste waren die Folge. Mehr Jugendliche als vor Corona sind heute in Therapie, ein Teil von ihnen verweigert die Schule oder kommt nur sehr unregelmäßig. Teilweise ist es auch zur Störung der Eltern-Kind-Beziehung gekommen, weil man es nicht mehr gewohnt ist, über Wochen auf engem Raum die Zeit gemeinsam zu verbringen. Was besonders gravierend ist, ist der versäumte Unterrichtsstoff. Unter Arbeitgebern kursierte einige Zeit sogar das Gerücht, dass die Maturaabschlüsse aus der Corona-Zeit, wo es ja eine Art Not-Matura gegeben hat, weniger wert sind.

Früher galten Leistung bzw. Leistungsbereitschaft als Tugend, während heute häufig die „Work-Life-Balance“ im Vordergrund steht. Welchen Einfluss hat es auf das Bildungsniveau, wenn in der Gesellschaft Leistung immer weniger zählt?
Heinzlmaier:
Hier sehen wir eine positive und eine negative Komponente. Beginnen wir mit dem Positiven: die Menschen übernehmen heute mehr Verantwortung für die Familie und sind nicht mehr bereit, die Familie auf Kosten der Arbeit zu vernachlässigen. Dieses Phänomen beobachten wir auch immer stärker bei den jungen Männern. Der negative Aspekt besteht darin, dass wir einen Verlust der Leistungsfähigkeit zu beklagen haben, weil das Niveau in den Schulen immer mehr sinkt. Das sehen wir besonders in Wien. Durch die vielen Zuwanderer, die nicht Deutsch sprechen, wird das Unterrichtsniveau nach unten nivelliert. Ein leistungshemmender Faktor ist auch, dass immer mehr Schüler über eine geringe Impulskontrolle verfügen und keinen Respekt gegenüber den Lehrpersonen zeigen. Dadurch herrscht in den Schulstunden ständige Unruhe und die, die lernen wollen, werden gestört. Das betrifft vor allem die NMS im städtischen Raum. Im Westen Österreichs ist das Niveau der NMS weitaus besser.

Wie ticken die heutigen Jugendlichen? Welchen Wert haben Leistung und Bildung für sie oder steht die Selbstverwirklichung im Mittelpunkt?
Heinzlmaier:
Selbstverwirklichung steht im Mittelpunkt des Lebens in unserer Zeit. In der Zwischenzeit haben Soziologen bereits eine „Pflicht zur Selbstverwirklichung“ festgestellt. Wer nicht nachweisen kann, vor allem über die Selbstpräsentation in den sozialen Medien, dass er ein erfülltes Leben hat, gilt vielen als Versager und verliert an Respekt und Ansehen. Da Selbstverwirklichung in erster Linie über Konsumakte erreicht wird, ist sie nur dann zu haben, wenn der Einzelne über genügend Geldmittel verfügt. Selbstverwirklichung ist für Arme vor allem in Zeiten der Teuerung kaum mehr möglich. In Zweiten von Inflation werden die Armen ärmer und werden deshalb immer mehr aus dem öffentlichen Leben ausgeblendet. Am Ende gipfelt das in der kulturellen Abkoppelung. Immer mehr Menschen sitzen heute in ihren Wohnungen, verpflegen sich mit Billigessen und verbringen ihre Zeit im Internet. Ein tristes Leben allemal.

Welche Veränderung bei Wertvorstellungen bzw. Prioritäten von Jugendlichen lassen sich in den vergangenen zwei, drei Jahrzehnten feststellen?
Heinzlmaier: Werte wie Sicherheit und Ordnung gewinnen an Bedeutung. Das hängt wohl damit zusammen, das sich in der Gesellschaft immer mehr Angst und Unsicherheit ausbreiten. Man hat Angst vor dem sozialen Abstieg und vor der zunehmenden Kriminalität im öffentlichen Raum. Vor allem die Mittelschichten wünschen sich eine Politik, die Ordnung schafft und träumen von den guten alten Zeiten. Insofern gibt es auch in der Jugend eine „Retro-Tendenz“. Man hört immer wieder den Satz, dass man lieber in den 1970er oder 1980ern jung gewesen wäre, weil „damals war die Welt noch in Ordnung“.

Die Vorwissenschaftliche Arbeit für die Matura wird wegen des Aufkommens der Künstlichen Intelligenz (KI) abschafft. Welche Rolle spielt KI für Jugendliche?
Heinzlmaier:
Ich halte das für eine dämliche Ausrede. Es ist heute leicht möglich durch die Aufgabenstellung die Verwendung der KI zu erschweren. Zudem kann man die KI überlisten, indem man die Arbeiten mit speziellen Programmen auf Plagiate hin untersucht. Mit der KI wird man zu leben lernen müssen. Wollen wir als nächstes Seminar- und Diplomarbeiten an den Unis abschaffen? Meiner Meinung nach ist der wahre Grund der Abschaffung der VWA, dass die Jugendlichen nicht mehr selbständig arbeiten können und die Sprache zu wenig beherrschen, um eine VWA auszuarbeiten. Es ist eine Kapitulation vor dem kulturellen Niedergang, der in den Schulen stattfindet, die man mit der Zuwanderung überlastet hat. In Gymnasien unterrichten manche Lehrer zweisprachig, Deutsch und Englisch. Man kann das dort, weil diese Kinder höher gebildet sind und auch Englisch verstehen. In den NMS müsste man eine arabische Sprache beherrschen. Mit Englisch kommt man da nicht mehr durch.

Kommen wir noch einmal zum Niedergang des Bildungssystems zurück: Hier gewinnt man leicht den Eindruck, dass seitens der Politik kein oder nur geringes Problembewusstsein herrscht oder irre ich mich?
Heinzlmaier: Wenn man die Antwort des Wiener Bildungsstadtrates und des Gesundheitsstadtrates auf die Zuwanderungsmisere im Bildungssystem hört, dann sieht man sofort, dass hier die Ideologie über die praktischen Anforderungen des Lebens gestellt wird. Dem Leben wird so das „Schwergewicht“ genommen, sagte schon Nietzsche. Ersetzt wird es durch Theologie und ideologische Hirngespinste. Speziell in Wien werden die Kinder auf dem Alter der postmodernen linken Theorien und des progressiven Neoliberalismus geopfert. Folge ist, dass die Reichen aus dem öffentlichen Schulsystem flüchten, 20 % der Schüler gehen heute in Wien in private Schulen. Die Unterprivilegierten sind an die untergehenden öffentlichen Schulen gebunden und müssen sich als Minderheit nicht selten von migrantischen Gangs terrorisieren lassen.

Was sind Ihre Lösungsvorschläge?
Heinzlmaier: Wir brauchen eine grundsätzliche politische Wende. Hier ist nichts mehr mit kosmetischen Reformen zu retten. Die Schulen sind ja im Prinzip gut, auch die Lehrer. Es wird nur alles durch eine völlig aus dem Ruder gelaufene Migrationspolitik zerstört. Wenn einmal in den Grundschulen 35% Muslime sitzen und nur noch 21% Christen, dann weiß man, dass der Zug abgefahren ist, und zwar in die falsche Richtung. Nur wenn es nach den nächsten Wahlen in Wien eine politische Mehrheit rechts der Mitte gibt, kann hier damit begonnen werden, das Schulsystem zu rekonstruieren. Voraussetzung ist natürlich, dass die Grenzen dicht gemacht werden, wie in Ungarn. Was bestimmte Religionen und Kulturen betrifft, brauchen wir zumindest für die nächsten 10 Jahre eine NULL-Migration. Sonst ist hier demnächst alles kaputt.

Das Gespräch führte Bernhard Tomaschitz

Das könnte Sie auch interessieren