Delon bekundete öffentlich Sympathien für Le Pen und Front National
Im linksversifften internationalen Kulturbetrieb heben sich die diesjährigen Internationalen Filmfestspiele von Cannes positiv hervor. Denn am 19. Mai wird der weltberühmte französische Schauspieler Alain Delon mit der Goldenen Palme für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Anders als die meisten seiner Schauspielerkollegen ist der 83-Jährige kein Linker und auch kein Opportunist. So bekundete Delon öffentlich seine Sympathien für Marine Le Pen und den Rassemblement National (früher: Front National).
Auch in gesellschaftspolitischen Fragen bezog Delon, der in den 1960er Jahren den Status eines Sexsymbols hatte, eindeutig Stellung. 2013 sprach sich der Schauspieler in einem Interview mit der Zeitung „Le Figaro“ gegen das Adoptionsrecht für Homosexuelle aus. Zudem vertritt Delon ein konservatives Frauenbild.
Daher überrascht es nicht, dass die Verleihung der Goldenen Palme an Delon das linksverseuchte Hollywood auf den Plan gerufen hat. Die Organisation „Women and Hollywood“ startete eine Online-Petition, in der die Festivalleitung von Cannes indirekt aufgefordert wird, von der Ehrung für Delon Abstand zu nehmen. Denn bei einem „so wichtigen Ereignis“ dürfe es „für Rassisten, Sexisten und Homophobe keinen Platz geben“.
In sozialen Medien gibt es heftige Kritik an den Kampfemanzen aus Übersee, die in Cannes die politische Korrektheit (PC) einpflanzen wollen. So schrieb etwa der bekannte französische Literaturkritiker Eric Naulleau auf Twitter: „Niemals hat das Hollywood von heute dem Hollywood von gestern so geähnelt, als McCarthyismus und Hexenjagd weit verbreitet waren.“ Seine Botschaft beendet Naulleau mit: „Fuck the PC.“
[Autor: B.T. Bild: www.wikipedia.org/Georges Biard Lizenz: CC BY-SA 3.0]