Der französische Präsident zieht nicht nur den Hass der französischen Mohammedaner, aber auch der islamischen Staaten auf sich.
Der Feind, meines Feindes, ist bekanntlich mein Freund. Die Erzrivalen Iran und Saudi-Arabien, die normalerweise nicht einer Meinung sind, haben die Äußerungen des französischen Präsidenten über den Islam gemeinsam verurteilt. Damit sind sie aber nicht die einzigen.
Macron äußerte sich nach der Enthauptung des Französischlehrers Samuel Paty. Der Präsident sagte, Paty sei „getötet worden, weil die Islamisten unsere Zukunft wollen“, und fügte hinzu, Frankreich werde „seine Karikaturen nicht aufgeben“.
Das saudische Außenministerium sagte am Dienstag, es lehne „jeden Versuch ab, Islam und Terrorismus miteinander zu verbinden“ und prangerte die Karikaturen als „beleidigend“ an. Auch der Iran kritisierte bereits am Montag die Äußerungen Macrons.
Der Außenminister Javad Zarif sagte dazu: „Muslime sind die Hauptopfer des „Kults des Hasses“ – der von den Kolonialregimen erschaffen und von ihren eigenen Anhängern exportiert wurde. Die Beleidigung von 1,9 Milliarden-Moslems – und ihrer Heiligtümer – für die die abscheulichen Verbrechen solcher Extremisten ein opportunistischer Missbrauch der Meinungsfreiheit ist. Das schüre nur den Extremismus.“
Wie berichtet äußerte sich auch der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan dazu und stellte Macrons Geistesvermögen in Frage. Außerdem rief er zu einem Boykott französischer Waren auf.
Der pakistanische Premierminister Imran Khan forderte derweil den Facebook-CEO Mark Zuckerberg auf, „Islamophobie zu verbieten“.
[Autor: A.T. Bild: Wikipedia/ Lizenz: CC BY-SA 2.0]