Massaker in Syrien und die EU zimmert sich ihre alternative Realität zurecht

Desinformation: Für Brüssel sind nicht Islamisten für Gräueltaten verantwortlich, sondern „Pro-Assad-Elemente“

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Autor: B.T. Bild: Wikipedia/Voice of America Lizenz: public domain


Ende Februar lockerte die EU die Sanktionen gegen Syrien. Für die selbsternannte Wertegemeinschaft stellt es offenkundig kein Problem dar, dass nach dem Sturz des langjährigen syrischen Präsidenten Dschihadisten an die Macht kamen. Somit überrascht es auch nicht, dass die EU auf die ethnischen Säuberungen mit Gleichgültigkeit reagiert, die von der große Teile Syriens beherrschenden Dschihadisten-Gruppe Hay’at Tahrir al-Sham (HTS) an Alawiten, Christen, Drusen und anderen religiösen Minderheiten verübt.

Mehr noch, die EU scheint ihre neuen HTS-Partner in Syrien reinwaschen zu wollen und versucht, die Schuld für die Gräueltaten „Pro-Assad-Elementen“ in die Schuhe schieben zu wollen. Ein Sprecher der EU erklärte: „Die Europäische Union verurteilt aufs Schärfste die jüngsten Angriffe auf Kräfte der Übergangsregierung in den Küstengebieten Syriens, die Berichten zufolge von Pro-Assad-Elementen verübt wurden, sowie jegliche Gewalt gegen Zivilisten.“

Der Hinweis, dass „Zivilisten unter allen Umständen in voller Übereinstimmung mit dem humanitären Völkerrecht geschützt werden müssen“, liest sich wie eine lästige Pflichtübung. Brüssel weigert sich, in Syrien von der Auslöschung bedrohte Minderheiten wie die Alawiten beim Namen zu nennen. Wie haltlos die Behauptung ist, dass „Pro-Assad-Elemente“ für die Massaker verantwortlich wären, zeigt sich daran, dass der gestürzte Präsident Assad selbst der religiösen Minderheit der Alawiten angehörte. Man kann auch davon sprechen, dass die Europäische Union bewusst Desinformation betreibt.

Während die Europäische Union sich in Bezug auf Syrien eine alternative Realität zurechtzimmert, findet Israels Außenminister Gideon Sa’ar. Er erklärte, HTS-Chef Ahmed al-Scharaa und seine Männer „waren Dschihadisten und sind es geblieben, auch wenn sie jetzt Anzüge tragen“.

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