150 Migranten versuchten, mit Gewalt Grenzzaun der spanischen Exklave Melilla zu überwinden
Welches Sicherheitsrisiko illegale Einwanderer darstellen, zeigte sich am Dienstag in Melilla. 20 Wachen wurden verletzt, nachdem rund 150 Migranten versucht hatten, den Grenzzaun der in Nordafrika gelegenen spanischen Exklave gewaltsam zu überwinden. Auf Filmmaterial ist zu sehen, wie die Migranten entlang des Grenzzauns zu Marokko auf die Beamten vordringen. Dann bewerfen sie die Mitglieder der Guardia Civil mit Steinen, woraufhin sich diese mit Pfefferspray verteidigen. Die meisten Sicherheitskräfte erlitten leichtere Verletzungen wie Prellungen.
Obwohl die spanischen Grenzschützer den Migranten zahlenmäßig weit überlegen waren, gelang es keinem der unerwünschten Ankömmlinge, spanischen Boden zu erreichen, wie ein Sprecher der Zentralregierung in Melilla mitteilte. Laut der Zeitung „El Mundo“ gab es eine „aktive Zusammenarbeit“ mit den marokkanischen Sicherheitskräften.
Aber die Zusammenarbeit zwischen Spanien und Marokko funktioniert nicht immer. Vor wenigen Wochen schauten die marokkanischen Behörden tatenlos zu, wie rund 9.000 illegale Einwanderer die Grenze zu Ceuta, der zweiten spanischen Exklave in Nordafrika, überschritten. Nach heftiger Kritik der Regierung in Madrid nach Marokko die Eindringlinge zurück.
Marokko setzt gegen Spanien und damit gegen Europa die Migrationswaffe ein, weil der Führer der westsaharischen Unabhängigkeitsbewegung, Brahim Ghali, in Spanien medizinisch behandelt wird. Marokko erhebt Ansprüche auf die Südsahara.
[Autor: B.T. Bilder: Wikipedia/Repovesi Lizenz: CC BY-SA 3.0]