Mini-Großdemo der „Linkswende“

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20 Demonstranten gegen Kickl & Sellner

„Stell Dir vor es ist Demo und keiner geht hin.“ Diese bittere Erfahrung dürfte der Verein „Linkswende Jetzt“ am Mittwoch gemacht haben. Statt des erhofften Aufmarsches einer strammen Armee friedliebender Antifaschisten gaben laut Medienberichten nämlich bloß ungefähr 20 unzufriedene Anarchos dem Linksbündnis die Ehre. An die Hochzeiten des Lichtermeers konnte also nicht ganz angeknüpft werden – aber bitte: 20 ist ja nicht nix.

Vielleicht lag das geringe Interesse an dieser für den Weltfrieden nicht unmaßgeblichen Protestkundgebung nicht zuletzt daran, dass nicht so ganz klar wurde, wogegen man eigentlich auf die Straßen ging: Gegen Kickl? Gegen die Indentitären? Gegen soziale Kälte und für den Umweltschutz?

David Albrich, der helle Kopf der Unzufriedenen, gab Aufschluss: „Wir wollen ein Verbot der Identitären und eine lückenlose Aufklärung des terroristischen Netzwerks, das sich von Christchurch bis zu FPÖ-Innenminister Kickl und Vizekanzler Strache erstreckt.” Oho, und für eine so elementare Forderung finden sich nur 20 Anhänger?

Die Regierung leistet wohl im Großen und Ganzen gute Arbeit, wenn sich in einem 8-Millionen-Land bloß 20 Gegner zum Halali auf die Straße bequemen. Und auch Herr Sellner und sein Trupp dürften demnach beliebter sein als so mancher meint. 20 Gegner ist schließlich nicht grad viel.

Hoffentlich marschiert die „Linkswende“ in Zukunft öfter auf – als Gradmesser. Als Beweis für die nahezu einhellige Zustimmung der österreichischen Bevölkerung zu Kickl & Co. Als demoskopischen Ersatz der fragwürdigen Meinungsforscher dieses Landes.

[Autor: A.L. Bild: www.wikipedia.org/Haeferl Lizenz: CC BY-SA 3.0]

 

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