Autor: B.T. Bild: Wikipedia/Cruccone (talk) L
Absage angeblich schon vor Wochen, „geänderte Freizeitgewohnheiten“ als wenig glaubwürdige Begründung
Zum dritten Mal in Folge wird es heuer am Linzer Hauptplatz keine offizielle Silvesterfeier geben. War der Grund für das Nichtstattfinden in den Jahren 2020 und 2021 die sogenannte Corona-Pandemie, so auch heuer – zumindest indirekt – Corona für die Absage der Silvesterfeier im Zentrum der oberösterreichischen Landeshauptstadt verantwortlich.
Wie die „Oberösterreichischen Nachrichten“ berichten, liege der Grund für die Absage am angeblich veränderten Freizeitverhalten seit der Coronakrise. Die Leute würden Großveranstaltungen meiden, weshalb sich die Veranstalter bereits vor Wochen entschlossen hätten, keine Feier zu organisieren. Und die Migrantenkrawalle zu Halloween und Aufrufe in sozialen Medien zu erneuten Krawallen zum Jahreswechsel seien kein Grund für die Absage. „Nur weil Chaoten ankündigen, sie würden Krawall machen, lassen wir uns nicht in die Knie zwingen“, sagt Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ).
Die Linzer FPÖ sieht die Sache jedoch anders. Für die freiheitliche Gemeinderätin Ute Klitsch liegt die Vermutung nahe, „dass die Entscheidung des Bürgermeisters aus Sorge vor einer erneuten Eskalation erfolgt ist. Kommentare in den sozialen Medien lassen nämlich bereits erahnen, dass sich die gleiche Klientel für eine erneute Eskalation zu Silvester vorbereitet“. Klitsch weist darauf hin, dass es angesichts der jüngsten Provokationen „umso wichtiger ist, sich nicht einschüchtern zu lassen und ein deutliches Zeichen zu setzen. Die Fortsetzung der traditionellen Silvesterfeier am Hauptplatz wäre eine ideale Gelegenheit dazu.“
Für wenig glaubwürdig hält die FPÖ-Gemeinderätin den von Bürgermeister Luger genannten Grund für die Absage der Silvesterfeier, nämlich geänderte Freizeitgewohnheiten. Schließlich gab es heuer in Linz bestens besuchte Großveranstaltungen wie den Urfahranermarkt oder das Pflasterspektakel.