Deutsche Ermittler setzen auf künstlich hergestellte Kinderpornografie um Pädokriminelle ausfindig zu machen.
Es ist eine mental extrem belastende Aufgabe: Die tägliche Arbeit von Ermittlern im Bereich Kinderpornografie. Dank des Einsatzes von künstlicher Intelligenz könnte die Verfolgung der Täter deutlich effizienter vonstatten gehen..
Denn erstmals werden in Deutschland künstlich erzeugtes Video- und Fotomaterial von Kinderpornografie eingesetzt, um das Vertrauen von Pädophilen in Chats und Foren zu gewinnen.
Den Einzug fand die Methodik im Kindesmissbrauchsfall Bergisch Gladbach. In einem wahrlich widerlichen Netzwerk aus Pädokriminellen und Vergewaltigern gingen die Ermittler verdeckt vor und konnten 72 Verdächtige identifizieren. Mit 250 Stunden HD-Videomaterial und mehr als 250.000 Bildern ist dieser von riesigem Ausmaß.
Positiv ist festzustellen, dass die technische Ausrüstung der Ermittler immer besser wird, was eine höhere Erfolgsquote ermöglicht. Gleichzeitig fällt den Tätern Austausch, Kommunikation und Vernetzung immer leichter.
Die Ermittlerteams im Fall Bergisch Gladbach gehen nicht davon aus, dass der neuartige Einsatz die Kinderpornografie und -missbrauch im Internet nachhaltig minimieren wird.
Weltweit wurde künstliche Intelligenz bereits vielfach in der Bekämpfung von Kinderpornografie eingesetzt. Das Problem Kindesmissbrauch im Netz ist besonders auf globaler Ebene besonders gravierend.
Alleine im Januar 2019 wurden 130.000 Whatsapp-Konten wegen dem Austausch von Nacktbildern von Kindern gelöscht.
[Autor: L.S. Bild: Lizenz: -]