Autor: A.L.
Van der Bellens sonderbare Business-Class-Zugsfahrt
So wie sich der linksgrüne ehemalige Kommunistenwähler und Freimaurer und nunmehrige Präsidentschaftskandidat Van der Bellen vor sechs Jahren im Wahlkampf gekonnt verstellt hatte, indem er sich einen Trachtenjanker umgehängt und mit Jagdgewehren posiert hatte, so scheint er sich auch diesmal in den Umfragen hochklettern zu wollen.
Kürzlich trat Van der Bellen nämlich eine kleine Gastreise nach Graz an. An seiner Seite: Das niederländischen Königspaar Willem-Alexander und Máxima, dem er die Landeshauptstadt zeigen wollte. Man fuhr per Bahn – in der Business-Klasse eines Railjets. Was dem Wähler allerdings durch die netten Fotos nicht vermittelt wurde, ist die Tatsache, dass zeitgleich der ganze Präsidentschaftskonvoi mit Luxuskarosse samt Eskorte ohne Präsidenten, denn der saß ja im Zug, auf der Autobahn nachreise. Das ernüchternde Ergebnis: Ein scheinheiliges Wahlkampffoto auf Steuerzahlerkosten inkl. Umweltverschmutzung. Denn nun zahlt die Präsidentschaftskanzlei doppelt – einerseits den leeren Wagenkonvoi, andererseits die Business-Klasse-Fahrkarten für den Railjet.
Es ist Van der Bellen immerhin hoch anzurechnen, dass er nicht gleich 2. Klasse gefahren ist – das wäre doch eine Prise zu viel der Heuchelei bei einem Gehalt von fast 27.000 Euro pro Monat. Argument der Präsidentschaftskanzlei: „Sicherheitsgründe.“
Wie auch immer: Wer meint, Van der Bellen läge das Klima am Herzen, der ist wohl auch nicht davor gefeit, zu glauben, was uns sonst noch so alles vom altgedienten Hofburg-Kandidaten aufgetischt wird – etwa, dass er ein unabhängiger Präsidentschaftskandidat sei, dass ihm Heimat am Herzen liege und dass er stolz auf Österreich sei.