Evangelische Kirche sammelt für weiteres Schlepperschiff
Seit dem Amtsantritt der italienischen Linksregierung Anfang September herrschen für die verschiedenen NGOs, die illegale Einwanderer von Afrika nach Europa bringen, wieder weitaus günstigere Bedingungen. Eine von ihnen ist „Sea-Watch“, ein Verein mit Sitz in Berlin, der das Schiff „Sea Watch“ drei betreibt.
Bisher fuhr das NGO-Schlepperschiff unter niederländischer Flagge, aber seit 5. Dezember ist das Schiff unter deutscher Flagge registriert. Der Grund: In den Niederlanden hatte im April das zuständige Ministerium für Infrastruktur und Wasserwirtschaft der „Sea Watch 3“ strengere Sicherheitsbestimmungen für die Menschenfischerei im Mittelmeer erteilt. „Der bisherige Flaggenstaat hat uns soweit eingeschränkt, dass Rettungsaktionen fast unmöglich geworden sind“, wird ein Sprecher der NGO von Medien zitiert.
Und im „Wir schaffen das“-Deutschland von „Mutti“ Merkel, wo man offenbar noch immer nicht genug Einwanderer hat, sieht man das offenbar anders. Das betrifft nicht nur die Behörden, sondern auch die Evangelische Kirche (EKD). Denn die EKD ist nach einem Bericht der Zeitung „Die Welt“ am Bündnis „United 4 Rescue“ beteiligt, das mit der Spendensammlung für den Kauf eines Schiffes zur „Seenotrettung“ begonnen hat. EKD-Vorsitzender Heinrich Bedford-Strohm erklärte, die NGO-Schlepperei, an der sich auch seine Glaubensgemeinschaft beteiligt, sei ein „Bekenntnis zur Mitmenschlichkeit“. Außerdem dürften die Kirchen nicht nur reden, sondern müssten auch handeln.
[Autor: B.T. Bild: www.wikipedia.org/Chris Grodotzki / Sea-Watch.org Lizenz: CC BY-SA 4.0]