Autor: B.T. Bild: Wikipedia/The White House Lizenz: public domain.
Sich ändernde Stimmungslage begünstigt im Jahr der Zwischenwahlen die Republikaner
Auch in den USA steht die Innenpolitik derzeit ganz im Zeichen von Corona. Präsident Joseph „Joe“ Biden etwa ruft immer wieder zur Impfung auf, und Maßnahmen gegen das Coronavirus nehmen breiten Raum in der Regierungsarbeit ein. Doch die US-Amerikaner haben andere Sorgen, wie eine von der Nachrichtenagentur Associated Press veröffentlichte Umfrage des NORC Center for Public Affairs Research ergeben hat. Demnach sorgt das Thema Covid-19 immer weniger für Beunruhigung, während die wirtschaftliche Entwicklung und hier vor allem die Inflation immer mehr US-Bürgern Sorgenfalten bereitet.
Der Umfrage zufolge sind nur 37 Prozent der US-Amerikaner der Meinung, dass das Virus zu den fünf Hauptschwerpunkten der Regierungsarbeit zählen sollte – vor einem Jahr waren es noch 53 Prozent gewesen. 68 Prozent der Befragten gaben an, dass die Wirtschaft zu den wichtigsten Prioritäten der Regierung zählen sollte. Dieser Wert entspricht annähernd dem Vorjahresergebnis, wobei ein Detail ins Auge springt. 14 Prozent äußerten Sorge wegen der hohen Inflationsrate – im November stiegen die Verbraucherpreise um 6,8 Prozent – während vor einem Jahr weniger als ein Prozent über die Geldentwertung beunruhigt war.
Dass die wirtschaftliche Entwicklung zunehmend ins Interesse der Bürger rückt, könnte auch politische Folgen haben. Denn die sich ändernde Stimmungslage dürfte bei den Zwischenwahlen im Herbst den oppositionellen Republikanern zugutekommen, denen mehr Wirtschaftskompetenz zugeschrieben wird. Umgekehrt laufen die linken Demokraten von Präsident Biden Gefahr, ihre Mehrheit im Kongress zu verlieren.