Scharfe Kritik wegen türkiser Haltung zur Identitären-Frage
Deutliche Worte zum Verhalten von Bundeskanzler Sebastian Kurz in der Identitären –Frage findet Andreas Unterberger. Der ÖVP-Insider wirft Kurz in seinem „nicht ganz unpolitischen Tagebuch“ vor, das für eine funktionierende Koalition wichtige Prinzip der gleichen Augenhöhe aufgegeben zu haben und öffentlich den Chef hervorzukehren. Dies werde, so Unterberger, mittelfristig mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einem neuen Knittelfeld führen, zu einem Zerreißen oder Absprung der Freiheitlichen.
Unterberger, ein ehemaliger Chefredakteur von „Presse“ und „Wiener Zeitung“ analysiert treffsicher die schweren Fehler, die Kurz begeht und mit denen er zur Rückkehr der Linken – die sich im Gegensatz zu den Identitären nicht von Gewalt distanzieren – zur halben Macht beiträgt. Interessant ist auch Unterbergers Feststellung, dass die Identitären, die ein zugelassener Verein sind, mit Ausnahme eines Greenpeace-artigen Aktionismus im Grunde dasselbe wollen, was die Österreicher eigentlich auch als Ziel der Koalition angesehen haben.
[Autor: A.M. Bild: Screenshot Twitter „Andreas Unterberger“ Lizenz: -]