Die Pläne des neuen ORF-Generaldirektors Weißmann
Kaum im Amt, droht dem Gebührenzahler schon neues Ungemach: Gestern erst wurde auf Geheiß der Türkisen ein neuer ORF-Direktor gewählt: Roland Weißmann. Abends dann trat er in der ZIB 2 bei Armin Wolf auf, der ihn ziemlich schonungslos in die Zange nahm. Dabei versuchte Weißmann nicht nur, sein Image als Parteikandidat zu korrigieren, sondern er setzte seine Zuseher gleich auch über unangenehme Neuigkeiten in Kenntnis.
So will er erstens in seiner Amtszeit dafür sorgen, dass die „Streaming-Lücke geschlossen“ wird. Der logischen Nachfrage Wolfs, ob er sich denn eine Haushaltsangabe nach bundesrepublikanischem Modell vorstellen könne, wich er geschickt aus. Übersetzte heißt das schlicht: ja. Egal also, ob DVB-T-Gerät oder nicht, jeder soll zahlen. Damit kommen nicht nur jene zum Handkuss, die das Programm online konsumieren, sondern auch all jene – und das dürften nicht wenige sein –, die aufgrund der Qualität des Programms dieses gar nicht konsumieren. Schließlich gibt es ja genug private Alternativen. Gegen Servus-TV etwa wirkt der ORF geradezu wie billigstes Trash-TV.
Um zu verhindern, dass in Zukunft also weitere GIS-Abmeldungen erfolgen, zwingt man wohl vermutlich bald jedem wehrlosen Haushalt die Gebühr auf. Damit wird nicht nur die Bilanz mithilfe fragwürdiger Mittel auf einen Schlag korrigiert, damit haben die Türkisen auch gleich einen direkten Draht für Propaganda in die Wohnzimmer der Österreicher. Denn wenn schon jeder sowieso zahlen muss, werden wohl auch mehr Leute einschalten.
Gleichzeitig stritt Weißmann die Gerüchte einer 10-prozentigen Gebührenerhöhung nicht ab. Kein Wunder, dass man da bald auf flächendeckenden Haushalts-Zwang umsteigen wird müssen, schließlich zahlt ja kein vernünftiger Mensch freiwillig für ein Sammelsurium an Reality-TV, amerikanischen Serien, Schnulzen und einem rieseigen Verwaltungsapparat mit Unsummen an Pensionsansprüchen für Altfunktionäre.
Weiters will Weißmann eine Quasi-Quote einführen und mehr Führungspositionen mit Frauen besetzen, ohne überhaupt schon zu wissen, welche. Demnach wird künftig offenbar nicht mehr in erster Linie nach Leistung, sondern nach Geschlecht (und Parteinähe) besetzt. Eine Diskriminierung aller Frauen, die aus eigener Kraft im Unternehmen aufsteigen, schließlich bleibt stets der unrühmliche Geruch der „Quotenfrau“ an ihnen hängen.
Und auch „diverser“ soll der ORF werden. Ganz nach dem ÖVP-Motto von Sebastian Kurz: „Wir brauchen mehr Willkommenskultur“. So will Weißmann auch die Migrantenquote im ORF erhöhen. Das wird die n alten weißen Pensionisten, die ihn noch konsumieren, gewiss sehr freuen!
[Autor: A.L. Bilder: Wikipedia/ Lizenz: CC BY-SA 4.0]