Auch linke Kommunalpolitiker wollten Räumung des Lagers verhindern
In Paris hat die Polizei am Place de la République ein illegales Migrantenlager geräumt. Dabei kam es zu Zusammenstößen mit Pro-Einwanderungs-Demonstranten. Medienberichten zufolge wurde das Lager von „Utopia56“ organsiert. Diese der Einwanderungslobby zuzurechnende Gruppe erklärte, dass die etwa 450 illegalen Einwanderer in dem Lager obdachlos geworden waren, nachdem die Polizei vor rund einer Woche einer Woche eine Barackensiedlung im Pariser Vorort Saint-Denis, wo rund 2.000 Personen hausten, geräumt hatte.
„Utopia56“ fordert 1.000 Sofortunterkünfte für illegale Einwanderer sowie die „Einrichtung eines ständigen Empfangssystems für Menschen im Exil“. Yann Manzi, Mitbegründer der linkslinken Gruppe, beklagt zudem, dass seit der Räumung des Lagers in Saint-Denis die Polizei jede Nacht Jagd auf die illegalen Migranten gemacht habe, als diese versuchten, einen Schlafplatz zu finden. Deshalb fordert er ein „Ende der Polizeigewalt“ gegen diese Gruppe.
Befremdlich ist, dass auch einige linke Kommunalpolitiker unter den Demonstranten waren und die Räumung des illegalen Zeltlagers verhindern wollten. Danielle Simonnet von der Linkspartei (Parti de gauche) twitterte, „ob es die Regierung oder die Stadt Paris ist, es ist unwürdig, 500 Menschen auf der Straße schlafen zu lassen.“ Ob Simonnet auch so viel Einsatz zeigt, wenn es um obdachlose Franzosen geht, ist nicht bekannt.
[Autor: B.T. Bild: Wikipedia/Kristoffer Trolle from Copenhagen, Denmark Lizenz: CC BY 2.0]