Autor: A.T. Bild:
Kein Schlaf für Einwanderer: 3000 Migranten aus dem Nahen Osten und Nordafrika hatten an der Grenze zu Weißrussland ein Lager aufgeschlagen. Doch unerwartet hielten Polizei und Grenzschützer die Zuwanderer durch Scheinwerfer und entmutigende Audiobotschaften von ihrem lang ersehnten Schlaf ab.
Zuvor waren die Zuwanderer von polnischen Sicherheitskräften zurückgedrängt worden, als sie versuchten die Grenze illegal zu überqueren. Das aufgebaute Lager erstreckte sich 500-700 Meter entlang des Stacheldrahts. Die Überquerung der polnischen Grenzen wäre für die Migranten ein schwieriges Unterfangen, da sich auf der anderen Seite zahlreiche Polizei und Militär Einheiten befinden.
Die Grenze wird für Einwanderer immer beliebter, nachdem der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko im Juni ankündigte, dass er Einwanderer nicht mehr abhalten werde, die unbedingt in die EU wollen. Es gab deswegen auch mehrere Berichte über steigende Anzahl von Direktflügen nach Belarus aus dem Nahen Osten. Alle wollen schließlich in die geheiligte Sozialstaaten Europas.
Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, bezeichnete die Vorfälle an der polnisch weißrussischen Grenze als „Hybriden Angriff“, der von Minsk orchestriert wurde, um Europa zu destabilisieren. Sie fordert deshalb die Einwanderungskrise auf EU-Ebene zu lösen. Ihr Unionskollege und Innenminister der BRD Horst Seehofer unterstrich ihr Argument am Dienstag und meinte, dass „kann nicht alleine bewältigt werden“.
Polens Position zu dieser Angelegenheit ist klar: Einerseits richteten sie in der vergangenen Nächten klare Worte in Richtung Zuwanderer: „Geht nach Hause. Kehrt zurück in euer Vaterland. Ihr seid nicht willkommen.“ Andererseits werden sie von Weißrussland zu dieser Aktion regelrecht gezwungen und können somit nur das Verhalten der Weißrussen kritisieren.