Reaktionäres Tagebuch

by admin2

Die ersten Meldungen von Silvesterunruhen: Leipzig, Berlin

Der Verfasser dieser Zeilen war gespannt. Wie lange würde es wohl dauern, bis die ersten Berichte von Unruhen und Ausschreitungen aus mitteleuropäischen Städten in der jüngsten Silvesternacht die Öffentlichkeit erreichen. Es war vom 2. auf den 3. Jänner.

Die Bilder ähnelten der „Green Zone“ in Bagdad. Leider ohne Luftunterstützung durch die Bundeswehr oder großflächigem Einsatz von Tränengas. Auch wenn es vielen Personen in Uniform entsprechend in den Fingern gejuckt habe dürfte.

In Leipzig haben linksextreme Randalierer sich der Verhaftung durch die Polizei gewaltsam widersetzt. Drei Polizisten wurden die Helme von den Köpfen gerissen und diese daraufhin vom anarchistischen Mob verletzt.

Ein Polizist musste ob einer schweren Kopfverletzung notoperiert werden. Später wurde in den Medien behauptet, die Wunde sei nicht so schwer gewesen. Der Polizeisprecher dementierte und widersprach Versuchen die Ernsthaftigkeit der Lage herunterzuspielen.

Linkspartei und SPD kritisierten den Einsatz der Polizei. Die Taktik der Einsatzleitung habe zu einer Eskalation geführt und die Randalierer provoziert. Die verletzten Polizisten seien Opfer ihrer Kommandanten. Nicht die Opfer des Mobs.

Schutzausrüstung, massive Präsenz sowie schwere Fahrzeuge hätten den lieben, kleinen Anarchos einen derartigen Schrecken versetzt, dass sie sich gezwungen sahen sich zur Wehr zu setzen. Dass es großer Gewaltbereitschaft bedarf, um einen solchen Einsatz erst zu verursachen und in weiterer Folge geschulte Uniformierte Teile ihrer Ausrüstung zu entwenden und diese schwer zu verletzen, widerspricht der Logik von Linkspartei und SPD. Jedoch war die Logik niemals innerhalb der Linken beheimatet.

Vorbildlich hingegen war der Polizeieinsatz in Berlin. Dort konnten die Randalierer, darunter zahllose Personen südländischen Aussehens, eine Einheit einkesseln und mit Feuerwerkskörpern unter Beschuss nehmen. Zusätzlich wurden Gebäude, zivile Fahrzeuge und Passanten Ziele der zweckentfremdeten Böller, Raketen und dergleichen.

Nach dem Abzug der belagerten Polizeieinheit feierten die Wilden ihren Sieg über die Staatsgewalt mit vermehrtem Beschuss. Ein Sieg der Deeskalation. Ein Sieg des Chaos. Ein Sieg der Anarchie.

Bevor die Verharmloser beginnen, dass es sich lediglich um handelsübliche Feuerwerkskörper gehandelt habe, sei an folgendes erinnert: Das sind die bösen Knaller und Kracher, die den geliebten Bello und die verehrte Mizzi in Angst und Panik versetzen. Was in keiner anständigen Herzschmerz-Berichterstattung rund um Silvester fehlen darf. Das sind die schrecklichen Raketen, welche eine gewaltige Feinstaubwolke über unseren Köpfen verbreiten und den Planeten erwärmen. Was seit einiger Zeit in keinem ökologischen Medium fehlen darf. Das sind neuerdings alle.

Und das sind die Knallkörper, welche lediglich unter Beachtung der gesetzlich vorgeschriebenen Sicherheits- und Warnhinweise angewendet werden dürfen. Andernfalls kann es zu schweren Körperverletzungen sowie zu Bränden kommen.

Und: Der anständige, brave Steuerzahler, der seiner Familie eine Freude machen will, zum Geschäft fährt, um dort ein paar Silvesterraketen zu kaufen und diese vorschriftsmäßig abfeuert, während die Lieben in sicherer Entfernung das Feuerwerk genießen, wird zum Kriminellen, Tierquäler, Luftverpester, Unmenschen degradiert wie denunziert.

Der linksextreme Anarchist, der respektlose Abschaum, die halbstarken Wilden werden zu Opfern auserkoren und erhoben. Von eben diesen Degradierern wie Denunzianten.

Dies ist die SPD, mit der die Union die Koalition fortsetzen will. Dies ist die Linkspartei mit der die Union einen anti-faschistischen Schutzwall gegen die AfD errichten will. In Thüringen sogar eine Koalition andenkt.

Gegen derartige Auswüchse von Gewalt, Gesetzlosigkeit, Missachtung von fremden Leben, Gesundheit wie Eigentum hilft lediglich ein ebenso entschlossenes wie robustes Vorgehen der Staatsgewalt. Die Horden müssen gelehrt werden das Recht wieder zu fürchten.

Andernfalls werden immer mehr unbescholtene Staatsbürger, die von Strafzetteln, Bonpflicht und Finanzprüfern gequält werden, sich die Frage nach der Sinnhaftigkeit des Staates stellen. Und die Frage nach der Sinnhaftigkeit Steuern zu zahlen.

Und andernfalls könnte eine satirische Bemerkung von Broder einmal Wirklichkeit werden: Zur Durchsetzung der Gesetze muss die Bundeswehr ausrücken…

[Autor: G.B. Bild: www.wikipedia.org/FEDRA Studio from Milan, Italy Lizenz: CC BY 2.0]

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