Man stelle sich folgende Situation vor. Die Wohnung bzw. das Haus, der Kühlschrank bzw. die Vorratsammer üppig bestückt. Unter der Matratze nicht unbedeutende Bargeldbestände. Oder anderswo. Ob der Ausgangsbeschränkungen sitzt man auf besagten Berg an Vorräten. Die Verbindung zur Außenwelt beschränkt sich auf Telefon, Computer wie Fernsehen.
Nun fällt der Strom aus. Die Vorräte beginnen schlecht zu werden. Nudeln und Kartoffeln können ohne Strom nicht zubereitet werden. Kontakt zur Außenwelt ist auf die Dauer von Akkus beschränkt.
Wird nicht so lange dauern. Oder doch?
In Kombination mit der Viruskrise waren tausende Haushalte in Villach mit einem Stromausfall konfrontiert. Glücklicherweise lediglich über einen Zeitraum von etwa einer Stunde. Länger? Was dann?
Der Blick auf die Regionalnachrichten offenbart: Kurzes technisches Gebrechen. Alles gut.
Dies mag sein. Aber warum wird das Ereignis nicht breiter diskutiert. Um dem Bürger mitzuteilen: Solche Dinge können passieren. Bitte wappnen Sie sich entsprechend.
Schließlich können wir von Viren überrannt werden. Und müssen im Lockdown überdauern. Solche Dinge können passieren. Bitte wappnen Sie sich entsprechend.
Ein Stromausfall in Villach für tausende Haushalte findet heute geringere Aufmerksamkeit als ein neuer Infizierter in Wien.
Stattdessen bereitet Wolfgang Schäuble die europäische Bevölkerung auf die neue Realität vor. Der Staat kann nicht für Alles aufkommen. Der Staat kann nur das auszahlen, was zuvor erwirtschaftet wurde.
Manch konservatives Herz wird sich denken: Natürlich.
Aber: Der Staat hat die Wirtschaft an die Wand gefahren. Unter dem Versprechen, für alle Schäden aufzukommen.
Schäuble fährt in seiner erfrischenden Offenheit fort: Der Klimawandel hätte ohnehin ähnliche Einschränkungen erforderlich gemacht. Jetzt sitzen wir am Scherbenhaufen und bauen diesen nicht ganz zusammen. Hat das Klima auch was.
Conclusio: Wir bekommen den Klimasozialismus über die Hintertür des Seuchensozialismus. Ersterer hätte in der Einführungsphase niemals so gut funktioniert.
Unterdessen schreiten Menschen im Westen zum Protest. In Los Angeles, San Francisco, San Diego demonstrieren Bürger gegen Einschränkungen. Die Totenrate je einer Million Einwohner liegt bei unter einem Drittel national. In Stuttgart gingen über 2.000 auf ein Feld zum Protest. In Klagenfurt kamen über hundert Bürger mit ihren Autos, um innerhalb der vorgeschriebenen Maßnahmen für die Befreiung von ebendiesen Schikanen ein deutliches Zeichen zu setzen.
[Autor: G.B. Bild: Wikipedia/Becker1999 from Grove City, OH Lizenz: ]