„Reichstags-Moment“ in den USA?

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Trump soll, laut dem Vorsitzenden des US-Generalstabes Mark Milley, versuchen, sich wieder an die Macht zu putschen.

Zwei Reporter der links-demokratischen „Washington Post“ berichteten in ihrem Buch, das in zwei Tagen erscheint, über die Amtszeit des Ex-Präsidenten. Darin kommt auch ein gewisser Mark Milley vor, ein hochrangiger Militär, der Trump offenbar nach wie vor als Bedrohung sieht.

Die Hintergründe zu dieser Verschwörung, sollen sich am 6.Jänner 2021 zugetragen haben. Das war jener Tag, an dem die Bestätigung des Wahlergebnisses durch den US-Kongress erfolgen sollte. Trump hat damals bereits vor eben dieser Bestätigung zu einem Marsch aufgerufen. Für den Generalstab bedeutete dieses Szenario angeblich massivste Beunruhigung.

Milley soll gegenüber seinen Mitarbeitern damals gesagt haben „Das ist ein Reichstags-Moment. Das Evangelium des Führers“. Laut dem Generalstabsvorsitzenden wäre Trump der „klassische autoritäre Führer, der nichts mehr zu verlieren hätte“. Dabei soll der Ex-Präsident an jenem Tag sogar gesagt haben „Sie können das versuchen, aber sie werden damit nicht durchkommen. Wir sind die Typen mit den Waffen.“

Wie schon frühere Bücher über Trumps Amtszeit beschäftigt sich auch dieses mit seinem Ton und seiner Art zu kommunizieren. Viele der Quellen basieren dabei auf „anonymen Mitarbeitern“. Wie eine andere Quelle verlauten ließ, habe Trump die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel vor Mitarbeitern im Oval Office als „Miststück“ bezeichnet. Trump selbst weist diese Vorwürfe zurück.

Trotz seiner oft aggressiven Ausdrucksweise bewies Trump, dass er im Gegensatz zu seinen früheren Vorgängern weniger Konflikte und Kriege führte. Auch seine Ambitionen für die USA schienen gut anzukommen. Immerhin konnte er bei der Wahl 2020 12 Millionen Stimmen mehr verzeichnen. Obama hingegen, verlor bei der Wiederwahl insgesamt vier Millionen an Wählern.

Trump gewann außerdem viele der „wichtigen“ Bundesstaaten, also jene die praktisch den US-Präsidenten bestimmen. Dass er über den Ausgang der Wahl also verdutzt und verärgert gewesen ist, scheint wohl menschlich absolut verständlich. Nachdem er weiterhin Bestätigung aus der Bevölkerung erhält und somit ein neuer Wahlantritt in Frage kommt, scheint Trump weiter Hoffnung zu hegen wieder Präsident zu werden – logischerweise auf legalem Weg, denn wenn einerseits die Kritik am amtierenden Präsidenten steigt und anderseits die eigene Bestätigung wächst, wozu sollte man dann versuchen, zu putschen?

[Autor: A.T. Bild: Wikipedia/Gage Skidmore from Peoria, AZ, United States of America Lizenz: CC BY-SA 2.0]

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