Rekord Kirchenaustritte: Der Untergang einer Institution

by John Tuscha

Autor: A.R. Bilder: Wikipedia/Didier Moïse Lizenz: CC BY-SA 4.0


In einem weiteren Jahr wurden die bisherigen Höchstzahlen der Kirchenaustritte aus dem Jahr 2021 in der katholischen Kirche erneut übertroffen.

Laut der Deutschen Bischofskonferenz haben im vergangenen Jahr mehr als eine halbe Million Menschen die katholische Kirche verlassen. Die Zahl der Kirchenaustritte stieg auf 522.821, verglichen mit dem vorläufigen Rekord von 359.338 im Vorjahr. Dem stehen etwa 155.000 katholische Taufen, 1.445 Eintritte aus anderen christlichen Konfessionen und 3.749 Wiederaufnahmen gegenüber. Insgesamt ergibt sich ein Mitgliederschwund von über 600.000.

Kirchenrechtler Thomas Schüller bezeichnete die Situation als einen quälenden Tod der katholischen Kirche vor den Augen der Öffentlichkeit. Bereits zu Beginn des Jahres 2022 hatte sich abgezeichnet, dass sich die ohnehin dramatische Entwicklung für die katholische Kirche noch weiter beschleunigen würde. Die verbleibenden 20.937.590 Katholiken in Deutschland machten nach den Zahlen von 2022 noch 24,8 Prozent der Gesamtbevölkerung aus.

Besonders nach der Veröffentlichung eines Gutachtens über den Missbrauch im Erzbistum München und Freising sowie der Diskussion um eine mögliche Mitschuld des verstorbenen Papstes Benedikt XVI. sind die Austrittszahlen förmlich explodiert. Auch Vorwürfe gegen den umstrittenen Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki und rechtliche Auseinandersetzungen über Schmerzensgeld für Missbrauchsopfer in Köln und Traunstein haben im vergangenen Jahr Schlagzeilen gemacht.
Auch die evangelische Kirche hat 2022 mit 380.000 Mitgliedern mehr Verluste verzeichnet als im Vorjahr.
Kirchenrechtler Schüller betont, dass die Austritte nicht nur die Kirchen selbst betreffen, sondern auch Auswirkungen auf den Staat und die Gesellschaft haben. Schulen, Kindertagesstätten, Akademien und soziale Einrichtungen, die eng mit der Kirche verbunden sind, werden verschwinden. 

Die dramatischen Austrittszahlen aus der katholischen Kirche zeigen einen besorgniserregenden Trend, der sich weiter beschleunigt. Diskussionen um die Verantwortung von hochrangigen Kirchenvertretern haben das Vertrauen der Gläubigen erschüttert. Die Kirche spielt eine bedeutende Rolle im Sozial- und Bildungssystem Deutschlands, und der Verlust dieser Institution wird große Lücken hinterlassen und es wird schwierig sein, angemessene Ersatzstrukturen zu schaffen.
Die Kirche muss sich dringend den Herausforderungen stellen und Wege finden, das Vertrauen der Gläubigen zurückzugewinnen. Es bedarf grundlegender Reformen, um die Strukturen transparenter und verantwortungsvoller zu gestalten und den Missbrauch zu bekämpfen. Nur so kann die Kirche hoffen, die schwindenden Mitgliederzahlen zu stoppen und ihre Bedeutung in der Gesellschaft wiederherzustellen.

Abgesehen von den schwindenden Mitgliederzahlen bedeutet der Verlust des Glaubens in der Gesellschaft einen Verfall von Moral, Anstand und Tugenden. Der Sog des hedonistischen Nihilismus bedeutet zwangsläufig den Verfall des Menschen und macht Gottlose zu triebhaften Wesen, deren Seele im weltlichen Höllenfeuer des totalen Konsums geistlos badet. Kein Wunder, dass Mohammedaner uns wie verachten und dementsprechend behandeln.

Das könnte Sie auch interessieren