Russland zieht Truppen von ukrainischer Grenze ab

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Russland möchte damit ein klares Zeichen für Deeskalation setzen. Die Ukraine scheint sich allerding nicht damit zufrieden zu geben.

Der Konflikt schien in letzter Zeit auszuarten. Vor allem die USA und auch die NATO provozierten immer mehr mit medialer und militärischer Aggression. Putin warnte zu letzt alle Beteiligten „die rote Linie nicht zu überschreiten“. Als Zeichen des guten Willens versucht Moskau nun durch Truppenabzüge die kritische Lage zu deeskalieren.

Die russischen Einheiten marschierten derzeit zu Bahnverladestationen und Flugplätzen, wie das russische Verteidigungsministerium verlauten ließ. Ebenso habe man auf der Halbinsel Krim die Soldatenstärke reduziert.

Die Ukraine reagiert mehr als misstrauisch auf die Aktion Russlands. Falls wirklich Soldaten von der Grenze zur Ukraine abgezogen werden sollten, würden zwar Spannungen abgebaut werden, dennoch bestehe eine „Erklärungspflicht“. Das sagte der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba.

Russland müsse die „übermäßige Truppenstärke“ mit Offensivwaffen an der ukrainischen Grenze rechtfertigen. Man werde deshalb „weder die gegenwärtige Eskalation noch den generellen Konflikt zwischen der Ukraine und Russland beenden“, so Kuleba weiter.

Moskau erklärte man habe Militärübungen veranlasst, um die Einsatzbereitschaft der Soldaten auf die Probe zu stellen. Am vergangenen Donnerstag erklärte man diese für beendet. Maria Sacharowa, die Sprecherin des russischen Außenministeriums erklärte genaueres zu der Frage warum man den geplanten Übungen so viel Aufmerksamkeit schenkte. (exklusives Interview mit Russia Today):

„Ich denke, die Antwort liegt auf der Hand: weil der Westen – allen voran Washington und die Brüsseler Strukturen – seit vielen Jahren einen Diskurs entzünden und erfinden, dass Russland ein Aggressor sei. Wenn man viele Jahre lang den eigenen Bürgern und dem internationalen Publikum in den Medien erzählt, indem sie Berichte, Reportagen und alarmistische Inhalte veröffentlichen, dass Russland sogleich jemanden angreifen werde, dann fürchten sie sich natürlich sogar vor Militärübungen. Aber das sollten sie nicht. Das sind Übungen.“

Von Seiten der USA hieß es, man würde „ganz genau beobachten“, ob Russland seine Ankündigung umsetze.

Die Rechtfertigung Russlands ist sicherlich auch in jener Hinsicht kritisch zu betrachten, da Moskau selbst mit einer plötzlichen Eskalation rechnen muss. Vor allem das massive Mitmischen des Westens befeuert die Krise seit Jahren immer wieder. Die Scheinheiligkeit der USA und der NATO sind aber auch in diesem Fall offensichtlich.

[Autor: A.T. Bild: Wikipedia/council.gov.ru Lizenz: CC-BY 4.0]

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