Scholz allein in Lateinamerika

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Autor: B.T. Bild: Wikipedia/European Commission Lizenz: –


Argentinien und Brasilien wollen sich nicht am Ukrainekrieg beteiligen

Bei seiner Lateinamerika-Tour kann Olaf Scholz die Gastgeber nicht für den Ukrainekrieg begeistern. Im Gegenteil, der bundesdeutsche Kanzler muss eine Abfuhr nach der anderen einstecken. Argentinien etwa will – anders als die Bundesrepublik – keine Waffen an die Ukraine liefern. Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Scholz sagte Argentiniens Präsident Alberto Fernandez auf die Nachfrage eines Journalisten: „Argentinien und Lateinamerika denken nicht daran, Waffen an die Ukraine oder einen anderen Konfliktherd zu liefern.“

Wenn Fernandez von „Argentinien und Lateinamerika“ spricht, dann ist das keinesfalls der Hochmut eines geltungssüchtigen Politikers. Denn in der Tat haben die lateinamerikanischen Staaten nicht das geringste Interesse, sich in den amerikanisch-russischen Stellvertreterkrieg in Osteuropa hineinziehen zu lassen.

Das musste Scholz auch bei seiner Station in Brasilien zur Kenntnis nehmen. Mehr noch, Scholz erhielt eine Abfuhr vom neuen brasilianischen Präsidenten Luis Inacio Lula da Silva. Dieser stellte klar, dass Brasilien keine Munition für die deutschen Panzer bereitstellen wird, welche Deutschland der Ukraine liefert. Lula da Silva spricht sich stattdessen für Friedensverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine aus, bei denen sein Land sowie China eine wichtige Vermittlerrolle einnehmen sollen.

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