Autor: W.R. Bilder: Wikipedia/ Lizenz: CC BY-SA 4.0
„Mehrheit für Haushaltsabgabe“ titelt orf.at erfreut.
Der Staatsfunk, der massiv auf eine solche Abgabe drängt, bezieht sich dabei auf eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts integral. Laut dieser haben 58 Prozent der Österreicher angegeben, dass sie die Umstellung der ORF-Finanzierung von GIS-Gebühren auf eine Haushaltsabgabe als „sehr gut“ bzw. eher gut“ beurteilen. Diese Umfrage wurde vom ORF bezahlt. Das für den ORF so erfreuliche Ergebnis steht im Widerspruch zu den meisten anderen, die zu diesem Thema in den vergangenen Wochen veröffentlicht worden sind. Bei einer Unique-research-Umfrage für das Nachrichtenmagazin „Profil“ lehnten 58 Prozent der Befragten eine Haushaltsabgabe ab. Nur 22 Prozent sprachen sich für dieses Finanzierungsmodell aus. Laut einer Market-Umfrage für den „Standard“ sind sogar 63 Prozent der Österreicher grundsätzlich gegen Gebühren für den ORF. Und in einer (nicht repräsentativen) Online-Leserumfrage der Zeitung „Heute“ antworteten 85 Prozent auf die Frage: “Wie stehen Sie zu der geplanten Haushaltsabgabe für den ORF?” mit: “Das ist ein Witz.” Dass eine Umfrage im Auftrag des ORF ein für den ORF genehmes Ergebnis liefert, ist aber sicher nur Zufall, zumal Meinungsforschungsinstitute nach der ÖVP-Beinschabtool-Affäre hier besonders auf Objektivität und Wissenschaftlichkeit achten.