Das syrische Militär konnte drei Spione der Terrormiliz Maghawir ath-Thawra festnehmen, die syrischen, iranischen und russischen Einrichtungen beschatten sollten. Nach der Festnahme gestanden sie ihren Auftrag und seinen Geldgeber: die USA.
Am 14. Juli 2020 geriet eine Gruppe von acht Mitgliedern der syrischen Terrormiliz beim Versuch, einen Straßenkontrollposten der syrischen Armee zu umfahren, auf ein Minenfeld. Wie ein festgenommener Terrorist berichtete, starben dabei fünf Männer. Weil der Lotse, der normalerweise in der Region Schmuggel betrieb, von einer Mine erwischt wurde, stolperten die Überlebenden direkt in die Hände von Assads Heerestruppen.
Als Ausgangspunkt gab ein Terrorist den Autobahn Grenzübergang at-Tanf an, der zwischen Damaskus und Bagdad liegt. Palmyra, in dessen Umgebung die Männer festgenommen wurden, liegt allerdings über 200 Kilometer nördlich der Region. Zum Zeitpunkt der Festnahme trennten sie nochmals weit über 100 Kilometer von ihrem Zielgebiet, der ehemaligen IS-Hochburg Provinz ar-Raqqa.
Für ihren Auftrag wurde die Gruppe materiell sehr gut ausgestattet: Neben Pässen, Kalaschnikows, Handgranaten und reichlich Munition wurden die Festgenommenen mit Medikamenten und aufputschenden Drogen versorgt. Außerdem wurden Hundert US-Dollar bei den Männern gefunden, doch laut dem Operations-Beteiligten, Abdullah Hussamehddin al-Mischuat, war noch viel mehr im Spiel:
„Zur Erledigung dieses Auftrages erhielten wir mehrere Tausend US-Dollar, aber dieses ganze Geld hatte der Gruppenkommandeur Jasan. Als er von einer Landmine getötet wurde, verloren wir alles.“
Zwar präzisierten die Terroristen den Bezahlungsvorgang nicht, doch ebenso machten sie auch keinen Hehl aus dem regelmäßigen Kontakt, der Zusammenarbeit und ihrer Ausbildung den US-Truppen: „Die Trainings waren schwer, jedes zwei-drei Stunden lang, nicht weniger. Uns wurden M16-Sturmgewehre ausgehändigt, doch in diesen Auftrag wurden wir aus irgendeinem Grund mit Kalaschnikows losgeschickt.“, sagte einer der gefassten Terroristen.
Diese Informationen wurden durch den Twitter-Account der Maghawir ath-Thawra, der sowohl in Arabisch als auch in Englisch geführt wird, bestätigt.
Das Flüchtlingslager Rukban, in direkter Nähe zum US-Stützpunkt in at-Tanf, gilt als eine der wichtigsten Rekrutenquellen der Terroristen von Maghawir ath-Thawra. Die Gruppierung wird vom US-Militär als Verbündete und „moderate Opposition“ gehandelt.
Die drei festgenommenen Männer bereuen ihren Verrat: „Man sollte lieber die reguläre Armee aufsuchen und sich versöhnen“, sagte Al-Ali ein Beteiligter der unglücklichen Operation.
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